Schiffspositionspeilung (1) |
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Eigenpeilung der Schiffsposition mit dem Goniometer | ||||||||
Stand der beschriebenen Technik
(DSR): Neu von 1957 bis 1961, in Betrieb bis 1980 Stand der abgebildeten Technik (in Rostock): Aktuell ausgestellt |
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Liebe Leserin, lieber Leser, falls du schon
einmal eine Fernsehantenne zum Sender oder zum Satelliten ausgerichtet hast,
dann stehst du bereits voll im Stoff. Denn so ähnlich funktioniert auch die
Funkpeilung auf einem Schiff. Die Empfangssignale der Peilantenne, zwei um 90 Grad gekreuzt angeordnete Dipole oder Antennendrähte, werden einem Gerät, einem Goniometer, zugeleitet. Dieses Goniometer befindet sich im Kartenraum der Kommandobrücke. Es ähnelt einem Funkempfänger. Ins Auge fallen die großen 360-Grad-Scalen mit Zeiger, Markierungen und mittigen Drehknöpfen sowie die Kopfhörerbuchsen. Ein solches Goniometer ist zu bestaunen auf dem "Traditionsschiff Typ Frieden" in Rostock (vgl. "Tradi"). |
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Goniometer-Funkpeiler FGS 330 vom VEB Funkwerk Köpenick (Klicke auf das Bild zum Vergrößern. Große Ansicht lässt sich schieben.) |
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Die Empfangsfeldstärke der zwei gekreuzt
angeordneten Antennen ist je nach Einfallsrichtung des Senders
unterschiedlich. Diese Eigenart wird zum Peilen genutzt. Ein Goniometer kann
diese Unterschiede der Empfangssignalstärke auswerten und damit den
Standort des Senders finden. Und davon abgeleitet die eigene Position. Ein Wort zum Sender. Es handelt sich dabei um ein Funkfeuer. Diese Funkfeuer senden eine Kennung in Form von Morsezeichen. Vergleichbar mit den Blinksignalen eines Leuchtturmes. Im Inneren des Goniometers befinden sich zwei Spulen. Diese Spulen erzeugen je ein Magnetfeld entsprechend der Empfangsfeldstärke der Antennen an Deck. Der von Hand betätigte Bedienknopf am Goniometer dreht im Gerät eine Suchspule. Diese Suchspule bewegt sich innerhalb der Magnetfelder der Antennenspulen. Feinfühlig kann damit das Maximum-Minimum der Einstrahlung des Senders auf die Antennen an Deck ermittelt werden. Die Feinabstimmung auf das Minimum wird nach Gehör mittels Kopfhörer gemacht. Bleibt noch zu sagen: Der ermittelte Wert, also der Winkel des Senders bezogen auf das Schiff, wird vom Nautiker zur Ortsbestimmung des Schiffes genutzt und in die Karte eingetragen. Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich
aufgefallen, dass die Signale, welche die Rahmenantenne empfängt, sowohl
von rechts als auch von links kommen könnten. Wo steht denn nun der Sender,
rechts oder links? In Küstennähe wird man sich unschwer für die richtige
Seite entscheiden, man weiß ja ungefähr, wo man steht. Anders verhält es
sich, wenn eine unbekannte Sendequelle, vielleicht ein fremdes Schiff in
Seenot, angepeilt werden soll. |
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"Schiffspositionspeilung (1)": Seeleute Rostock e.V., Februar 2012 |
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08.03.2021 |