| SlR.my.801 [14.F4]  
   

Rettungsboote (1)

Sie sind auf See der "Strohhalm" im Unglücksfall und regelmäßig zu ertüchtigen.
Stand der abgebildeten Technik (DSR): Neu 1965, in Betrieb bis 1990
 
Der "Ruckswilli"
Bei einem Foto von der "Pinguin" (vgl. Vogel-Framo) aus Bootsrollensicht (vgl. PINGUINs Welt-Reise) erzählt Harry: Solch moderne Rettungsboote [mit Motorantrieb] hatten wir leider [noch] nicht. Wir mussten damals echt Hand anlegen im sogenannten "Ruckswilli". Dort wurde mittels Gestänge durch Vor- und Rückwärtsbewegung die Seemannskraft auf eine Welle und dann auf eine kleine Bootsschraube übertragen. Wir erlebten sogar Lotsen in Schweden, welche sich extra mit ins Boot setzten, weil sie von dieser Antriebstechnik zwar gehört hatten, aber nicht glaubten, dass sie noch im 20. Jahrhundert funktionstüchtig angewandt wurde.
Oben ein Bild von unseren ach so modernen Rettungsbooten. Hier sitzt VM Jörg St. im Rettungsboot, während es zu Wasser gelassen wird. Vorbildlich gekleidet und ausgerüstet, beide Hände am Manntau. Rechts und links von den in der Mitte gelagerten Hilfsriemen sind die T-Gestänge mit schwarzen Gummigriffen zu sehen. Man saß also im Boot gegenüber und musste mit vollem Körpereinsatz diese T-Griffe vor- und zurückschwingen, damit sich das Boot fortbewegt. Somit wurden die Bootsmanöver in jedem Fall Alle-Mann-Manöver.
Foto und Text: Frank "Harry" Glaß, Dresden

"Rettungsboote (1)": Seeleute Rostock e.V., 2011
 
8. Schiffssicherheit 26.01.2016 ^ Nach oben ^