Feuerlöschdienst |
Die Zeichnungen zeigen den Aufbau der Schutz- und Löschgeräte. | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Stand der abgebildeten Technik (DSR):
1970er Jahre |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Angriffsbefehl
TRUPP - LÖSCHMITTEL - WEG - ZIEL |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Drei Merksätze
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Schutzmaske
GTG-Maske (Gummi, Textil, Gummi) für leichten Atemschutz (nur mit Filter = Zweiwegatmung) und für schweren Atemschutz (mit Umbau der Maske für das unten abgebildete SKG = Einwegatmung)
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Das SKG (Sauerstoffkreislaufgerät)
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
I. Alkalipatrone - Patrone schütteln |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
II. Sauerstoffvorrat - mit Manometer arbeiten |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
III. Dichtheit des Kreislaufs - Atembeutel beobachten |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
IV. Atemventile - abwechselnd Ein- und Ausatemschlauch zudrücken |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Weiterer Verlauf der
Fertigmachung
Hat in drei Minuten zu erfolgen! |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Verhalten am Einsatzort
Wichtig ist immer wieder die Prüfung des Sauerstoffvorrats! |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufzeichnungen: 1974 Andreas Basedow @ MS "Georg Büchner" | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Feuerrolle 1978 auf MS "Schönwalde" |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Handfeuerlöscher | |||||||||||||||||||||||||||||||||
In der Maschine wurden oft persönliche Notizen und Merkhilfen
auf zerpflückten Glühbirnenkartons festgehalten, rechts gezeigt:
Die Standorte der Feuerlöscher In lesbarer Schrift: Schaumlöscher: CO2-Löscher: Luftschaumlöscher: |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufzeichnungen: Rolf Beckert, Chemnitz | |||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufzeichnungen: 1974 Andreas Basedow @ MS "Georg Büchner" | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Wasserführende Armaturen
10. Wasserstrahlpumpe ("Wasserjäger") |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufzeichnungen: 1974 Andreas Basedow @ MS "Georg Büchner" | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Pflichtzertifikat: | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Digitalisat: Rolf Beckert, Chemitz, 2016, s.a. Ausbildung in der DSR | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Feueralarme
Links neben dem Fahrstand steht die Telefonzelle. Daran befindet sich ein Brandmelder. Mit Glasscheibe und Knopf. ‚Scheibe einschlagen - Knopf tief drücken' Mein Wachingenieur sagt zu mir: "Schlagen sie mal den Feuermelder ein." Ich denke, der will mich verarschen. "Na los, Scheibe ein und drücken! Ja, wir lösen einen unangekündigten Feueralarm aus. Die Brücke hat eben angerufen!" Ich tue es. Nun läuft alles so ab, als wäre es echt. Als Brandort melden wir der Brücke jetzt: Feuer am Turbolader der Hauptmaschine Backbord 2. Gefahr für den darüber liegenden Kraftstoff-Tagestank. Alarmglocken, Typhon, Lautsprecherdurchsagen über die Kommandoanlage in den Kammern. Alles wie "echt".
Einen wirklichen Brand gab es. Hier hatten sich Ölkohle und Altölreste entzündet. Der Brand steckte innerhalb des Motors. Doch zuvor ein Wort über den Motor: Man muss die Bauart der Maschine der KÖRNER kennen. Es ist eine Gegenkolbenmaschine, das heißt, da wo üblich der Zylinderkopf ist, beginnt der "Gegenkolbenmotor". Ein zweiter, kopfstehender Motor ist auf den "richtig" stehenden aufgesetzt. Im oberen Bereich der Laufbuchse führen die Ladeluftkanäle in den Motor hinein. An dieser Stelle brannte es. In einem Ladeluftkanal. Dem war mit Feuerlöscher oder Brechstange nicht beizukommen. So überaus gefährlich war dieser Brand nicht. Aber wir mussten den Motor stoppen. Darin lag die Gefahr für das Schiff. Es wurde manövrierunfähig. Nun, ganz harmlos war dieser Brand im Ladeluftkanal nicht. Wenn der Motor noch läuft, saugt er die Flammen in sich hinein. Das ist natürlich nicht hinzunehmen. Denn wenn der Motor angehalten werden müsste, fliegt uns vielleicht alles um die Ohren. Wir wussten ja anfangs gar nicht sicher, was denn da im Inneren brennt. Von außen war nur eine Überhitzung zu spüren.
Einen kleinen Brand, ganz ohne Alarm und ohne "Feuerrolle" habe ich selbst einmal beim Schweißen in meiner Werkstatt verursacht. Unter dem Schraubstock, in den ich ein Rohr eingespannt hatte, um einen Flansch anzuschweißen, befanden sich in einem Blechschrank meine Hanfvorräte (Dichtungshanf). Mit Schweißerbrille und Lederschürze vorm Bauch bemerkte ich nicht, dass mein Hanf Feuer gefangen hatte. In der Werkstatt waren aber stets griffbereit ein Eimer Sand und eine Pütz Löschwasser. Mit diesen "Feuerlöschern" konnte ich meinen Schrank löschen. Verluste gab es keine. Abgesehen von der elenden Sauerei im Schrank und auf dem Fußboden. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufzeichnungen: Rolf Beckert, Chemnitz, 2018 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
"Feuerlöschdienst": Seeleute Rostock e.V., 2018 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
19.09.2018 |