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Schonerbrigg GREIF

Eigner/Betreiber: Seesportzentrum Greif, Eigenbetrieb der Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Heimathafen: Greifswald
(Schonerbrigg "Greif" seit 1991)

Segelschulschiff ex WILHELM PIECK

Eigner/Betreiber: FDJ; GST | Heimathafen: Rostock; Greifswald
(SSS "Wilhelm Pieck" von 1951 bis 1991)

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Segelschulschiff "Wilhelm Pieck" in der Ansicht von 1953
Sammlung: Rolf Beckert, Chemnitz
Die Schonerbrigg "Wilhelm Pieck" trug als tatsächlich erstes Neubauschiff aus Stahl einer DDR-Werft für die eigene Hochseeflotte deren Flagge aufs Meer. Ihr Bau, im Dezember 1950 beschlossen, löste eine große Spendenaktion aus. Am 27. Februar 1951 in der gerade erst im Ausbau befindlichen Warnowwerft auf Kiel gelegt, wurde sie beim Stapellauf 88 Tage später mit seiner Zustimmung auf den Namen "Wilhelm Pieck" getauft und am 2. August 1951 während ihrer Indienststellung zu Ehren der III. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin am Warnemünder Alten Strom von Präsident Wilhelm Pieck der DDR-Jugend als Segelschulschiff übergeben.

Den Königinnen der Weltmeere stellten die beteiligten Werften eine schmucke Ostseeprinzessin zur Seite.

Als Ausbildungsschiff der GST hat die "Wilhelm Pieck" innerhalb der ersten zweieinhalb Jahrzehnte über 80.000 Seemeilen zurückgelegt, und mehr als 3.500 junge Seesportler erwarben dabei in mehrwöchigen Lehrgängen auf rund dreißig Großen Fahrten ihre erste seemännische Erfahrung. Bis 1990 erhielten über 6.000 Seeleute ihre Ausbildung an Bord. Auf vielen Schiffen der Handelsflotte, der Hochseefischerei und der Volksmarine der DDR fuhren ehemalige "Wilhelm Pieck"-Schüler als Offiziere und Kapitäne.
 
Nach der Wende war die Zukunft des schönen Schiffes wie alles in der ex DDR ungewiss. Aber mit privater Initiative der damaligen Besatzung und unterstützt von Mitgliedern der Stadtverwaltung, gemeinsam mit der Pamir-Passat-Vereinigung und mit dem dafür gegründeten Förderverein wurde ein nachhaltiger Neuanfang für das nun in "Greif" umbenannte und noch immer erfolgreich segelnde Schiff geschaffen: www.sssgreif.de/ fremdlink.gif
 
Inzwischen 66 Jahre in Fahrt (2017), dürfte die Schonerbrigg - ursprünglich als Rahschoner gebaut und nach kurzer Zeit als Schonerbrigg umgetakelt - von allen auf der Warnowwerft gebauten Schiffen das Schiff mit der längsten aktiven Fahrtzeit sein. Nach (6)

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Hauptdaten (Stand 2016):
   
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Foto: Joachim Krull, Sassnitz / via FB#DSR
Repro: ABa, Hamburg, 29.11.2016
Schiffsname GREIF ex WILHELM PIECK
Registriernummer IMO 8862571
Schiffstyp Schonerbrigg (Stahl)
Klasse GL+ 100 A5 Segelschiff
Bauwerft Warnowwerft Warnemünde
Baujahr / Baunummer 1951 / ohne
Kiell. / Stapell. / ID 27.2.1951 / 26.5.1951 / 2.8.1951
Vermessung / Notizen 179,2 BRT (als Volldecker, 2000)
(2001) BRZ 173 / NRZ 52
Verdrängung 280 t
Länge über alles 41,10 m
Länge über Deck 35,40 m
Länge zw. d. Loten 29,15 m
Breite   7,60 m
Tiefgang   3,60 m
Höhe bis Oberdeck   4,32 m
Höhe Groß- / Fockmast  27,2 m / 26,8 m
Besegelung 5 Rah- und 10 Schratsegel
Segelfläche / Tauwerk 570 m² / 3.800 m Länge gesamt
Segelgeschwindigkeit 14 kn
Antriebsmotor 1 MTU Marine Diesel 8 Zyl.
Leistung / Geschw. 171 kW (233 PS) / 5 kn
Besatzung 7 Stamm / 8 Hand für Koje /
30 Mitsegler
Haupt-Relation Ost- und Nordsee
Rufzeichen ex 1; 2 / akt. DHWD; Y7JD / DQFD
ab 1951; ab 1980 / seit 1990
Weitere Ausrüstung:
• KMF-Verstellpropeller • Bugstrahlruder • Magnetkompass • Kreiselkompass • Radaranlage • GPS • Wetterkartenschreiber • Echolot • UKW-Anlage • GMDSS-GW/KW-Anlage • Brandmeldeanlage • Seewasseraufbereitungsanlage • Entöleranlage • Fäkalienanlage • CO2-Löschanlage im MR
Besegelung (von vorn oben nach achtern unten):
•• Großer Klüver • Außenklüver • Mittelklüver • Innenklüver ••• Skysegel • Royal • Bram • Mars • Fock •• Flieger • Großstengestagsegel • Großstagsegel ••• Gaffeltoppsegel • Großsegel • Stagfock
Detailreiche Darstellung zum Tampen- und Segelplan auf der Website der Schonerbrigg GREIF! (Link oben)
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 Vergrößern! 
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WILHELM PIECK auf See / Gemälde/Repro: Marinemaler Olaf Rahardt fremdlink.gif, Rudolstadt/Th. / Öl auf Leinen, 30x40cm
Die Schonerbrigg ist in Niet- und Schweißkonstruktion in Querspantbauweise gebaut. Das Deck in gebrochener Linie gliedert sich in ein Mitteldeck (Spantbereich 18 bis 46), sowie zwei Halbdecks (Breaks), bestehend aus einer 0,70 m hohen Back (12,35 m³, Spantbereich 46 bis 53) und dem 0,70 m hohen Quarterdeck (43,9 m³, Spantbereich 18 bis 5). Durch fünf Querschotte wird das Schiff in elf Abteilungen geteilt, davon sind neun wasserdicht (1). Ein fester Ballastkiel von 40 t erhöht die Krängungsstabilität.
Das Schiff ist mit einer handbetriebenen Quadrantruderanlage und einer mittels Taljen betriebenen Notruderanlage ausgerüstet. Es gab 1957 zwei ungedeckte Ruder-/Steuerstände mit je einem Magnetkompass. Die Takelage und die Besegelung lieferte die Schiffswerft Wismar zu.
Ein eleganter Schiffskörper und das herrliche Rigg (Konstrukteur: Wilhelm Schröder, früherer Mitarbeiter der Gebrüder Kröger) beeindrucken dank erfahrener Nieter aus den Werften in Danzig und Stettin, die als Flüchtlinge und Umsiedler nach Warnemünde gekommen waren, seit Jahrzehnten in ursprünglichem Stil. Bestechend sind die Bugform und die Silhouette des Seglers. Die Gestaltung an Deck erfuhr über die Jahre einige Veränderungen.
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Das Segelschiff in der originalen Ansicht von 1951
Zeichnung: Wolfgang Kramer, Rostock, 1997, (1)/(2)
Besonderheiten:
  • Erstes eigenes Stahlschiff von einer gerade im Aufbau befindlichen Werft mit allerdings bereits gesammelten Erfahrungen bei Reparationsaufträgen für die UdSSR
  • Wer baut jemals so schnell so nachhaltig ein Schiff? Vom Plan bis zur Übergabe wurden nur sieben Monate benötigt, und es läuft noch immer!
  • Und ein legendärer, bärtiger Kap-Hornier und sogar "Albatros" mit dem FDJ-Abzeichen zu den vier Ärmelstreifen, denn Kapitän Ernst Weitendorf wurde 1951 nach seiner beherzten Zusage zum Ehrenmitglied erklärt, führte das erste Kommando. Der Auftrag vom Präsidenten Wilhelm Pieck lautete: Seemannsnachwuchs auszubilden für eine völkerverbindende Seefahrt.
  • Dem ersten Lehrgang bot der Segler 36 Schlafplätze. Durch Umbauten bereits im Winter 1951/52 wurden 48 Plätze erreicht.
  • Kpt. Weitendorf ließ das ungünstige 69 m² große Schonersegel unter dem Flieger am Fockmast durch zwei Schratsegel ersetzen sowie Bram- und Royalsegel verbreitern. So wurden 500 m² Segelfläche erreicht.
  • Für die ersten Segelkurse von etwa fünf Wochen waren die Kursanten während Dreimonats- Lehrgängen an Seesportschulen auf das Segelschulschiff vorbereitet worden. 1952 wurden die Lehrgänge an Bord auf dreieinhalb Monate ausgedehnt (1957 wieder reduziert).
  • Praktische Übungen (Training), theoretischer Unterricht, Selbststudium und anspruchsvolle Prüfungsnormen für das "Hochseeleistungsabzeichen", welches damals nur an Bord eines Segelschulschiffes erlangt werden konnte, wurden miteinander verbunden. Ein den Drill ausschließendes Gewöhnungstraining bestimmte den Ausbildungsalltag. Dabei war eine bewusst angenommene Disziplin gefordert und durchaus erwirkt worden.
  • Im Jahre 1952 erfolgte der Eignerwechsel vom Zentralrat der FDJ (Freie Deutsche Jugend) zur GST (Gesellschaft für Sport und Technik). Diese damals neu gegründete Organisation hat von der FDJ alle wehrsportlichen Einrichtungen und Aktivitäten übernommen. Das Schiff wurde nunmehr vom Zentralvorstand der GST betrieben.
  • Im Jahre 1953 wurde auf dem Mitteldeck das Deckshaus zur Unterbringung der Kombüse und von Vorratsräumen errichtet. Das aus Eichenholz bestehende Kartenhaus auf dem Quarterdeck wurde gemäß den Schulerfordernissen um einen Kartenraum für die Seefahrtschüler verlängert.
  • Am 1. Mai 1954 wurde das Schiff in den nun neuen Heimathafen Greifswald(-Wieck) verlegt und vom Hochseeyachtenstützpunkt betrieben (Eigner weiterhin: GST).
  • Die Rettungsboote wurden auf See bei entsprechendem Wetter unter den Davits aufgeheißt und ausgeschwungen. Auf der Wasserseite wurde auch in den Häfen so verfahren. Ansonsten waren die Boote in den Barrings an Bord fest gelascht.
  • Im Jahre 1957 führte die längste Reise über 8.000 sm mit zwei bzw. drei Sturmtagen im Atlantik das Schiff nach Gibraltar, Durres, Varna, Odessa, Constantza und wieder nach Gibraltar. Hier wurden jeweils die Vorräte aufgefüllt.
    Auf dieser Reise wurde die Vorzüglichkeit der "WILLEM" unter Beweis gestellt: Die Schonerbrigg zeigte sich als zuverlässig, auch in hohen Atlantikwogen, ging beim Kreuzen leicht und schnell durch den Wind und konnte bei steifer Brise alle Segel tragen. Von Flugseen abgesehen, kam kein nennenswertes Wasser über die Decks. Bis zu elf Knoten schaffte der Segler in günstigen Situationen.
    Von Durres nach Varna = fünf Meere in acht Tagen: Adriatisches Meer, Ionisches Meer, Ägäisches Meer, Marmarameer, Schwarzes Meer.
    Die Rückreise aus dem Schwarzen Meer bis Gibralter war mit 20 Seetagen der längste Seetörn in der Geschichte der Schonerbrigg überhaupt, auf dem auch die jemals südlichste Position in der Kleinen Syrte erreicht wurde.
    Am 27.7.1957 kam es inmitten des Mittelmeers zu einem weiteren Treffen mit dem Dampfer THÄLMANN-PIONIER, der willkommen mit frischem Brot aus seinen Vorräten aushalf.
    Am 12.8.1957 wich das britische Passagierschiff QUEEN MARY von seinem Kurs ab, um die WILHELM PIECK neugierig aus der Nähe betrachten zu können. Der Flaggengruß wurde ausgetauscht.
    Am 22.8.1957 wehten beim Anlegen im Heimathafen Greifswald-Wieck im Vortop die Flaggen der fünf angelaufenen Länder (alphabetisch): Albanien, Bulgarien, Großbritannien, Rumänien und Sowjetunion.
  • Am 1.1.1959 wurde zum Betreiber des Seglers die GST-Seesportschule Greifswald-Wieck.
  • Im 10. Jubiläumsjahr 1961 wurden 40.250 sm bilanziert. 50 ehemalige Fahrensleute sind als Patentträger in der DSR tätig.
  • Der Rumpf des Schiffes wird im Juni 1966 schwarz gestrichen, nach Protesten erfolgt noch im August desselben Jahres die Rückkehr zum weißen Farbanstrich.
  • Am 1.1.1967 wurde zum Betreiber des Seglers die nun so genannte GST-Marineschule Greifswald-Wieck, die am 14.8.1967 den Namen "August Lütgens" erhielt.
  • 1970, die Kohleheizung in der Kombüse wird durch einen Elektroherd ersetzt.
  • Am 3.8.1971 lag das Schiff am Platz seiner Indienststellung in Warnemünde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 2.500 Seeleute ausgebildet worden, hatte das Schiff 61.000 sm zurückgelegt und 14 europäische Hafenstädte angelaufen.
  • Werftliegezeit 1971/72: Das hölzerne Kartenhaus und der offene Ruderstand wurden durch einen Brückenaufbau in Metallausführung (teilweise im "Ikarus"-Design, ABa) ersetzt, was die ganze Silhouette des Schiffes veränderte und ihm den Spitznamen "Omnibus" einbrachte.
  • Zur "Operation Sail 1974" ging eine Einladung ein, und die Teilnahme der WILHELM PIECK an diesem Großseglertreffen wurde vorbereitet und im Sinne des Auftrags von Wilhelm Pieck verwirklicht.
    Die anlässlich des 30. Jahrestags der Volksrepublik Polen von Kopenhagen nach Gdynia führende Regatta begann mit einer Schiffsparade vorbei an der dänischen Königsjacht DANNEBROG und brachte der WILHELM PIECK als dem weitaus kleinsten mitsegelnden Schiff immerhin noch den fünften Platz ein.
    Mit dabei waren: Viermastbark KRUZENSHTERN (SU, ex PADUA), Vollschiff DAR POMORZA (Polen), Bark TOWARISCHTSCH (SU, ex GORCH FOCK -1), Bark GORCH FOCK (2, BRD), Vollschiff GEORG STAGE fremdlink.gif (DK).
  • Am 12.3.1976 wird das Segelschulschiff vom Rat des Bezirkes Rostock zu einem Denkmal der Produktions- und Verkehrsgeschichte erklärt (Beschluss 34/4/76).
  • 1977/78 erfolgte in der Neptunwerft eine Verjüngungskur: Vergrößerung des Niedergangs vorn in seefester Ausführung, Tausch der Rettungsboote gegen -flöße, Erneuerung des Aufbaus mittschiffs mit technischer Modernisierung der Kombüse, Erneuerung der gesamten Holzdecks, Generalreparatur des Motors, Austausch von Rohrsystemen, Umstellung der E-Anlage von 110 auf 220 Volt, Neumöblierung
  • 1981 erneut in der Werft: Teilweise Rekonstruktion der Inneneinrichtung, Auswechseln von genieteten Außenhautplatten.
  • Der 30. Jahrestag der Indienststellung wurde am 2. August 1981 mit einem Festakt in Greifswald-Wieck begangen. Jedoch wurde zu der Zeit bereits von einer Außerdienststellung und einem Neubau in Polen gesprochen ...
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Fotos:
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Das Segelschulschiff auf Fotos und Bildern in der Literatur (Auswahl)
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Fundstellen: l.(3x) "Unsere Ostseehäfen", Hein Wenzel, Brockhaus Leipzig, 1977, "Greifswald- Wieck", S. 173 ff
r.o. "Jahrbuch der Schiffahrt 1983", Hrsg. Lothar Hitziger, Transpress Berlin, 1983, "Seestadt am Ryck" von Dipl.-Hist. H. Lutz Mohr
M. "Bordgeschichten XI", DSR-Seeleute e.V., Freiberg, 2013, "Anfängerträume" von Steffen Roscher
M.u. "Schulschiffe unter Segel und Motor", Lutz Mohr u. Helmut Maletzke (Illustr.), Verlag Edition Pommern, 2012
r.u. "Ein Schiff wird 50 ...", Schriftenreihe Heft 18, SGO, Rostock, 2001
Der schöne Segler war und ist ein vielbeachtetes Schiff, und das schlägt sich auch in der großen Reihe von Veröffentlichungen nieder. Unzählige Artikel, Beiträge und etliche Bücher wurden geschrieben, von Kpt. Ernst Weitendorf, Kpt. Arthur Friedrich, Kpt. Gerd Peters (MdV), Museologe Ronald Piechulek, Jugendbuchautor Götz R. Richter, Kpt. Horst Rickert u. v. a. Wir zeigen den beachtlichen Literaturnachweis aus "Ein Schiff wird 50 - ..." (1). Und bei Ausarbeitung dieses Beitrags waren weitere 15 Jahre über See und durch das Internet gezogen, und viele mediale Schätze wurden gehoben:
- www.ndr.de/kultur/geschichte/schiffe/pieck104.html fremdlink.gif
- yt-favicon.gif www.youtube.com/watch?v=A9EbEHMOMxA - 1/4 zeigt den Stapellauf
- yt-favicon.gif www.youtube.com/watch?v=mE51n9sLzZU - 2/4 Pioniere an Bord mit Kpt. Weitendorf
- yt-favicon.gif www.youtube.com/watch?v=o3I6cWRrm3w - 3/4 Segelschulschiff Wilhelm Pieck (Armeefilm 1982)
- yt-favicon.gif ... - 4/4 (steht noch aus, aber es sind auf YouTube viele weitere Videoclips zur GREIF zu sehen)
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Fotos von Bord aus dem Jahr 1964:
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Fotos/Sammlung: Johannes Dierasch, Neuruppin/Brandenburg
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Verbleib des Schiffes:
  • Mit der politischen Wende im Lande wurde die Zukunft des Schiffes noch ungewisser, und das Schiff dümpelte im Greifswalder Gewässer vor sich hin. Eigentumsverhältnisse und Mittel zum Unterhalt unklar. Treuhandgesellschaft. Januar 1990 Auflegung.
  • Durch Initiative der Besatzung und des Kapitäns wurde ab Mai 1990 versucht, kommerziell die Fahrt wieder aufzunehmen, und man knüpfte in den Zielhäfen Wismar und Travemünde für die Zukunft wichtige Verbindungen, die zur Gründung eines Fördervereins, zum Ergebnis einer Inspektion "Schiff voll und ganz erhaltenswert" und letztendlich zur Übernahme des Schiffes durch die Hansestadt Greifswald am 7.2.1991 führten. "Das Schiff bliwt hier!", weil es um den Erhalt eines kulturhistorisch und schifffahrtsgeschichtlich wertvollen und schon zuvor als Denkmal ausgewiesenen Schiffes in der angestammten Region ging.
  • Die Eintragung der Hansestadt Greifswald als Eigner des Schiffes erfogte am 26.4.1991.
  • Die Änderung des Schiffsnamens in GREIF erfolgte am 14.5.1991 im Seeschiffsregister.
  • Währenddessen ging das Schiff für vier Monate in die Warnowwerft zur Grundüberholung mit Modernisierung des Aufbaus auf dem Quarterdeck inklusive Ausstattung mit zeitgemäßer Technik, und es eröffnete noch vor der Abarbeitung der Restpunkte die Flottenparade zur ersten Hanse Sail.
  • Am 22.7.1991 erhält das Schiff von der See-Berufsgenossenschaft den Fahrterlaubnisschein "Ausbildungsschiff-Segelschulschiff" und vom Germanischen Lloyd unter der Nummer 34213 die Klasse "GL+ 100 A5 Segelschiff".
  • Juni 1992, eine ganz "normale" Fahrt: Schülerinnen und Schüler der Internationalen Schule Karlsruhe sind an Bord und erlernen die Seemannschaft. Am Steuer steht Christine, ein dunkelhäutiges Mädchen aus dem fernen Senegal. Sie überzieht die Ostsee mit einem Zick-Zack-Kurs. Kapitän Stolle nimmt es mit Humor: 'Für die 50 Seemeilen bis morgen früh haben wir noch viel Zeit, da können wir uns diesen senegalesischen Tanz ruhig leisten.'
  • ... durch die Jahre über nordeuropäische Meere mit durchaus besonderen Momenten ...
  • In den Wintermonaten 2001 wurden die 125 m² Holzdeck in der Volkswerft Stralsund komplett erneuert und weitere Unterhaltungen vorgenommen. Erstes Segelschiff mit eigener Schiffspoststelle. Höhepunkt des Jahres ist am 2. August die Festveranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum.
  • Die Briefmarkenserie "Für die Jugend – Greif" erscheint am 2.6.2005 und wird im Folgejahr zur schönsten Briefmarke des Jahres 2005 gewählt.
  • 2007, Modernisierung der Kombüse
  • 2011, Teilnahme an den Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages der Viermastbark PASSAT in Travemünde. - Im August wird das 60. Jubiläum der Indienststellung der GREIF mit zahlreichen Gästen, darunter u.a. der damals 16-jährigen Taufpatin des Schiffes, gefeiert.
  • Regelmäßige Teilnahme an der Kieler Woche und an der Hanse Sail Rostock/Warnemünde, wo auch diese Druckschriften verfügbar waren:
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  • Die Schonerbrigg ist ein glückliches Schiff und war bisher frei von Seeunfällen. Dem Schiff hat es nie an fähigen Schiffsführern und Besatzungen gemangelt. Dieses Schiff ist ein Beweis dafür, dass damals die Schiffbauer in Warnemünde und die Takler in Wismar eine gute Arbeit geleistet haben. Die GREIF wird weiterhin gute Zeiten vor sich haben.
  • Und so auf Fahrt mit vollem Törnplan: www.sssgreif.de/index.php/toernplan fremdlink.gif
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Quellen: (1) "Ein Schiff wird 50 - Zur Geschichte der Schonerbrigg GREIF, ex WILHELM PIECK", Schriftenreihe Heft 18, SGO Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft OSTSEE e. V., Rostock, 2001; *
(2) "Baulisten der ... (Werften) ... in Warnemünde", SGO, Rostock, 1997; *
(3) "Vom Kutter zum Containerschiff", Manfred Neumann und Dietrich Strobel, VEB Verlag Technik, Berlin, 1981
(4) "Weiße Segel - Blaues Meer - GREIF - Das Erlebnis unter Segeln", Faltblatt des STZ See- und Tauchsportzentrum Greifswald, Druckhaus Panzig, Greifswald
(5) "Seemeilen-Bestätigung", STZ Greifswald, Hrsg. M. Voß, Hamburg
(6) "Typ IV - Die legendären Frachter der DSR", Gerd Peters,
Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg, 1998
* SGO im Archiv: phanTECHNIKUM Wismar, 2009
Abbildungen: Herkunft oben jeweils mitgegeben;
Fotoshow mit Shadowbox, © 2007-2010 M.J.I. Jackson
Gestaltung: ABa, Hamburg, 2016 (EMdV)
Schickt uns gerne eure Bilder von diesem Schiff.
Unsere Kontaktdaten sind im Impressum zu finden. Originale garantiert zurück.
Großen Dank an Erich Heidtmann (MdV), der mit seinem schönen Modell diesen Beitrag anregte,
an Kpt. Horst Rickert für seine detailreichen Ausführungen zur GREIF ex WILHELM PIECK,
an unsere Freunde der Facebook-Gruppe "DSR-..." für eure Tipps und Fotos
und an das Seesportzentrum Greif für eure Zustimmung!
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"Schonerbrigg GREIF": Seeleute Rostock e.V., Nov. 2016

   

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  27.08.2017  
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