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Die Seekarte

Die Seekarte stellt die für die Schifffahrt relevanten Seewege und Küsten, Tiefen und Untiefen, Hindernisse, Sperrgebiete, Fahrrinnen, Seezeichen, Landmarken usw. von einem bestimmten Seegebiet dar (hier z. B. vor Singapur).
 
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 Seekarte: DHI Hamburg, Nr.362, kleine Berichtigungen 1974,8.VI. | Aus: Vereinsarchiv | Ausschnitt: ABa, Hamburg
   
Seekarten haben amtlichen Charakter und werden von entsprechenden Behörden oder Verlagen herausgegeben. Die Maßstäbe von Seekarten liegen zwischen etwa 1:25.000 bis 1:100.000 für großmaßstäbige Küstenkarten und 1:2.000.000 für kleinmaßstäbige Ozeankarten. Zumeist ist eine Seekarte wie eine winkeltreue Projektion der Erdkugel auf einen Kreiszylinder nach dem Mercator-Prinzip. Dabei sind Gebiete zu den Erdpolen hin stark vergrößert dargestellt. Bei dieser Projektion sind die Längen- und Breitengrade gerade Linien, die sich rechtwinklig schneiden. Eine Breitenminute entspricht einer Seemeile (ca. 1,852 km).
Zum Gebrauch einer gedruckten Seekarte ist ein Kartenbesteck nötig: Stechzirkel, Kursdreiecke und Bleistift. Es werden nach verschiedenen Verfahren Positionen in der Seekarte geometrisch konstruiert, indem man zwei, besser drei Linien möglichst zum Schnitt bringt. Manchmal entsteht jedoch ein kleines Fehlerdreieck, in dessen Mitte der Standort angenommen wird. Dann mit einem Kreis markierte Positionen wurden auf Sicht ermittelt und mit einem Dreieck markierte per Funknavigation. (Siehe dazu auch unsere Beiträge Schiffspositionspeilung (1) und - (2).) Die Positionen werden mit der jeweiligen Uhrzeit beschriftet und durch die Kurslinie verbunden.
Weil Faltlinien Störlinien sind und damit Ungenauigkeiten bei der Navigation verursachen, werden Seekarten an Frachtschiffe ungefaltet oder höchstens gerollt geliefert und im Kartenraum in Schubladen plan liegend aufbewahrt.
Die traditionellen Papierseekarten müssen vom Schiffsnavigator aufwändig aktualisiert werden, indem er die Änderungen, die vom Herausgeber der Karten regelmäßig veröffentlicht werden, von Hand in die Karten zu übertragen hat. Gedruckte Seekarten werden zunehmend durch elektronische Seekarten und komplette Navigationssysteme ergänzt oder sogar ersetzt.
 
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Text: Frei nach de.wikipedia.org/wiki/Seekarte fremdlink.gif
Abb.: ABa, Hamburg, 2021
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"Die Seekarte": Seeleute Rostock e.V., Mai 2012
 
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