Fahrgastschiffe der deutschen Küsten- und Inselfahrt
Eine Auswahl
FGS SEEBAD WARNEMÜNDE auf der Ostsee vor Warnemünde während einer
Lustfahrt in See Foto-Schäfer Warnemünde / Sammlung: SSMR / Mit
freundlicher Genehmigung
Zur Vorgeschichte der "Weißen Flotte"
Stralsund und der DSR
Nach der allmählichen Normalisierung des Lebens und der Beseitigung
der größten Trümmer des zweiten Weltkrieges kam es am 27. Oktober
1949 zur Gründung der "Deutschen Schiffahrts- und
Umschlagsbetriebszentrale" (DSU). Diesem neuen Unternehmen wurde
der gesamte Gütertransport einschließlich des Personenverkehrs auf
den Wasserstraßen der damaligen sowjetischen Besatzungszone übertragen.
Mit dem in dieser Zeit noch vorhandenen Transportraum war es mit
Sicherheit keine leichte Aufgabe. Die wenigen Schiffe, die nach dem
Krieg in diesem Teil Deutschlands noch aufgetrieben werden konnten,
teilweise erst nach deren Bergung und mühevoller Wiederinstandsetzung
usw., waren keineswegs als eine stolze Flotte zu bezeichnen. Siehe dazu
bei uns unter "Schiffe, Frachter klein, Dampfer1"
zum D. VORWÄRTS von 1950 bis zur Gründung der DSR am 1. Juli 1952.
Eine Neuerung in der Fahrgastschiffahrt aus dieser Zeit, die sich bis
1990 halten konnte, war der Ostseebäder-Tarif. Von der damaligen
Generaldirektion Reichsbahn und der DSU wurde im Mai 1952 ein
Tarifvertrag in Kraft gesetzt. Aufgabe dieses Tarifs war es, den
Reiseverkehr in die Ostseebäder besser zu organisieren und eine
durchgehende Abfertigung Reichsbahn-Schiff für Fahrgäste und ihr
Reisegepäck zu gewährleisten. Von dieser Zeit an war es möglich,
direkt vom jeweiligen Heimatbahnhof eine Fahrkarte zu lösen, die den
Fahrpreis für die Schiffsverbindung mit einschloss. Zum Beispiel von
Erfurt in Thüringen nach Kloster auf Insel Hiddensee und zurück.
Dank der Sammlung von Rolf Beckert in Chemnitz und seiner Erinnerung an
doch mal einen Gepäckirrläufer ist ein solcher Reiseprospekt aus dem
Jahr 1953 inklusive Fahr- und Reiseplan überliefert, den wir hier
gerne in Gänze präsentieren:
Der vollständige Plan von den
Innenseiten und der Fahrplan-Einleger 1953
Laut
"Anordnung über die Organisation der volkseigenen Schiffahrts-
und Umschlagsbetriebe vom 22. Dezember 1956 - Gesetzblatt Teil I
Nr. 2/1957" wurde am 1. Januar 1957 der VEB Fahrgastschiffahrt
Stralsund "Weiße Flotte" mit Sitz in Stralsund gegründet.
Dieser volkseigene Betrieb sollte den überwiegenden Teil des Ausflugs-
und Liniendienstes entlang der ehemaligen DDR-Ostseeküste übernehmen.
Gleich nach Firmengründung zählte vor allem der reibungslose
Liniendienst zwischen Stralsund und den Inseln Rügen und Hiddensee zu
einer der wichtigsten Aufgaben. Am Gründungstag bestand das Personal
der Reederei aus 11 Angestellten und 17 Mitarbeitern für die
Produktion (incl. Schiffsbesatzungen).
Claus Rothe beschreibt in (1) im Weiteren
detailliert die Entwicklung des Seefahrgastbetriebs bis zur Abwicklung
im Jahr 1990 bzw. Übernahme durch die FRS Flensburg und dessen Seebäderschiffe
sowie Fähren, von denen wir hier eine Auswahl vorstellen wollen. Hinzu
kommen weitere bekannte Seebäderschiffe.
Foto-Schäfer Warnemünde / Sammlung: SSMR / Mit
freundlicher Genehmigung
A.G. Neptun Rostock, 1910,
Bau-Nr. 306, als KRONPRINZ WILHELM an Kpt. Paul Mestermann
"PM"
Passagierdampfer, Stahl, Dampfmaschine 184 kW, 151 BRT, 60 NRT,
31,48 m (L), 6,25 m (B), 2,90 m (T). (1),
(2),
Foto: Rolf Beckert, Chemnitz / Mit freundlicher
Genehmigung
Aus unseren
Neues-Meldungen 2014:
18.10.2014
UNDINE ex
KRONPRINZ ex KRONPRINZ WILHELM Die Überreste des Rumpfes des ehemals ältesten Seebäderschiffs
Deutschlands sind zurück in Rostock. Am Abend des 14. Oktober
2014 wurden sie im Rostocker Stadthafen vorläufig vertäut *. Der Freundeskreis
Maritimes Erbe sorgte
für die Rückkehr. Doch wie soll es weitergehen? Alles ist noch
offen. - Artikel zur wechselvollen Geschichte des Schiffs: (vgl. (3))
*
Aus dem
Verbleib des Schiffs/-rumpfs(nach (3)):
Seit dem 12. Dezember 2018 ist die Stadt Rostock neuer Eigner der
UNDINE. Ein aktuelles Konzept des Amts für Kultur, Denkmalpflege und
Museen sieht vor, die UNDINE wieder instand zu setzen und anschließend
auf der früheren Helling der Neptun-Werft aufzustellen.
11.05.2021
Pressemitteilung
der CDU/UFR-Fraktion der Bürgerschaft Rostock
21.05.2021
Zeitungsmeldung
aus der Hansestadt Rostock (OZ)
Bäderschiff
"Undine" wird an Land geholt und zerlegt
Bürgerschaft stimmt für rund 60.000 Euro teuren Minimalerhalt
Durch ihren Bau auf der Neptun-Werft in Rostock sowie
die lange Einsatzdauer auf Unterwarnow, Breitling und Ostsee für
regionale Betreiber hat sie eigentlich einen sehr starken Bezug zur
Region. Das versteht die Bürgerschaft also nicht und schiebt lieber
eine negative Bewertung durch den Bund der Steuerzahler vor.
Es
geht auch anders, mit großem Interesse und gutem Engagement,
wie uns im Friesenland gezeigt wird:
VEB
Schiffswerft "Edgar André" Magdeburg/Rothensee
Baujahre
1957 bis 1963
Bauart
Stahl, geschweißt,
Querspanten
Antrieb
Dieselmotor
Typ der Hauptmaschine
2x 6 NVD 36 (SKL)
Maschinenleistung (PS)
2x 270 (2x 199 kW)
Geschwindigkeit (kn)
11,0
Aktionsradius
ca. 160 Stunden
Typ der Hilfsmaschine
unterschiedliche
Ausstattungen
Spezifische Daten (1-3)
Stand 1994 (1)
SEEBAD
AHLBECK
SEEBAD BINZ
SEEBAD
HERINGSDORF
Internationale Reg.-Nr.
IMO 5317202
IMO 5317214
IMO 5317226
Klasse
KM III
KM III
KM V (zuvor KM II)
Pass-Nr.
ohne
ohne
ohne
Seeschiffs-Reg.-Nr.
1836
1849
1901
DSRK-Reg.-Nr.
03003
03004
03013
Unterscheidungssignal
Y3WG (zuvor DHZQ)
Y3WH (zuvor DHZR)
Y3WQ (zuvor DAYQ)
Baunummer
1050
1051
1057
Baujahr
1957
1958
1961
BRT / NRT
372,52 / 198,20
372,52 / 198,20
399,21 / 185,99
Tragfähigkeit (tdw)
47,0
47,0
62,0
Länge ü.a.
42,95 m
42,95 m
43,22 m
Breite ü.a.
8,14 m
8,14 m
7,62 m
Tiefgang maximal
2,20 m
2,20 m
2,20 m
Seitenhöhe
3,38 m
3,38 m
3,38 m
Platzkapazität gesamt
308 Personen
308 Personen
305 Personen
davon geschützt
217 Personen
217 Personen
233 Personen
Besatzung
8 Personen
8 Personen
8 Personen
Außer Dienst
13. April 1992
1990 (Schmarl)
1993
Spezifische Daten (4-6)
Stand 1994 (1)
SEEBAD
WARNEMÜNDE
SEEBAD
WUSTROW
SEEBAD
ZINGST
Internationale Reg.-Nr.
IMO 5317238
IMO 6501147
IMO 6501159
Klasse
KM III
KM Eis 4 III
AI K Eis 4
Pass-Nr.
ohne
ohne
ohne
Seeschiffs-Reg.-Nr.
1900
2456
2455
DSRK-Reg.-Nr.
03010
03019
03017
Unterscheidungssignal
Y3VT (zuvor DAYR)
Y3WM (zuvor DHZM)
Y3WS (zuvor DHZS)
Baunummer
1056
1059
1058
Baujahr
1961
1963
1963
BRT / NRT
399,21 / 185,99
328,17 / 140,51
328,17 / 140,51
Tragfähigkeit (tdw)
47,0
76,4
76,4
Länge ü.a.
43,22 m
38,52 m
38,52 m
Breite ü.a.
8,14 m
7,96 m
7,96 m
Tiefgang maximal
2,20 m
1,82 m
1,80 m
Seitenhöhe
3,38 m
Platzkapazität gesamt
305 Personen
311 Personen
311 Personen
davon geschützt
233 Personen
176 Personen
176 Personen
Besatzung
8 Personen
8 Personen
8 Personen
Außer Dienst
Anfang 1995
Ende 1993
(1994)
Beschreibung
des Schiffstyps "Seebäder-Serie"(nach
(1)):
Diese sechs Küstenfahrgastschiffe wurden paarweise in drei Ausführungen
abgeliefert. Bei den beiden ersten Schiffen handelte es sich um die
SEEBAD AHLBECK und die SEEBAD BINZ, gefolgt von SEEBAD WARNEMÜNDE und
SEEBAD HERINGSDORF sowie SEEBAD ZINGST und SEEBAD WUSTROW. Es waren
Doppelschraubenschiffe mit einer mittschiffs aufgestellten
Maschinenanlage. Sie verfügten über drei Decks (vorderes und achteres
Zwischendeck, durchlaufendes Hauptdeck und Oberdeck). Die Schiffe hatten
ein Kreuzerheck und einen ausfallenden Vordersteven. Der Schiffskörper
wurde durch sechs wasserdichte Querschotte in sieben Abteilungen
unterteilt. Für die Besatzung standen im vorderen Zwischendeck eine
Einmann-, fünf Zweimann- und zwei Viermannkabinen zur Verfügung. Der
Kapitän verfügte im Ruderhaus über ein Wohnraum mit Schlafnische.
Das Schiff am "Ippen-Kai", das "Weiße
Flotte"-Haus und DER STRALSUNDER (v.r.n.l.) Foto: 1977 Horst Basedow, Schwerin / Sammlung:
Andreas Basedow, Hamburg, 2015/2020
Erkennbar ist der Aufbau der NAUTILUS unterhalb der Kaimauer am
Hafenbecken B Foto: 1981 ein ungenannter Seemann / Sammlung:
Peter Zintl, Berlin, 2011 / seeleute-rostock.de 2020
Das Foto ist bereits Bestandteil unseres Beitrags Seehafen Rostock.
Technische Daten
Stand
1994 (1)
Schiffstyp
Fahrgastschiff
Fahrtbereich
Seewasserstraßen
Klasse
I W Eis 4
Pass-Nr.
P 422
Seeschiffs-Reg.-Nr.
2807
(zuvor 3-181)
DSRK-Reg.-Nr.
40284
Unterscheidungssignal
Y3WN
(zuvor DHWN)
Bauwerft
Schiffswerft
& Maschinenfabrik "Neptun", Rostock
Baujahr / Baunummer
1935 / 457
Umbaujahr
1967/68
Länge ü.a.
32,88 m
Breite ü.a.
5,30 m
Tiefgang maximal
1,97 m
Antrieb
Dieselmotor
Typ der Hauptmaschine
6 NVD 36 (SKL)
Maschinenleistung (PS)
225
Geschwindigkeit (kn)
9,0
Platzkapazität gesamt
220 Personen
davon geschützt
220 Personen
Besatzung
4 Personen
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NAUTILUS wurde am 07.03.2020 in Lübeck unweit des ehemaligen
Herrentunnels abgelichtet.
Eines der drei Tragflächenboote STÖRTEBEKER in voller Fahrt vor
Warnemünde Foto: 1977 Horst Basedow, Schwerin / Sammlung:
Andreas Basedow, Hamburg / seeleute-rostock.de 2020
Teilverzeichnis der weiteren älteren
Wasserfahrzeuge (aufgeführt nur aus der Einsatzzeit bei der "Weißen
Flotte" Sralsund von 1957-1990/1994 in alphabetischer Reihenfolge
außer den oben bereits beschriebenen Schiffen bzw. Booten) / Die Fährschiffe und die 1980er Fahrgastschiffe folgen im
Anschluss.
Schiffsname
Schiffstyp
Baujahr
WF-ID
WF-AD
Foto/Info
AKTIVIST
Fahrgastschiff
1943
1975
1991
-
ALK und PELIKAN
Schleppbarkassen
1961
1962
1963
-
ALTEFÄHR
Fahrgastboot
1923
1957
1991
-
DER STRALSUNDER
Fahrgastschiff
1957
1959
1991
DEUTSCH-SOWJETISCHE FREUNDSCHAFT
Fahrgastschiff
1895
1957
1991
DORNBUSCH
Fahrgastschiff
1895
1957
1992
-
DORSCH
Fahrgastboot
?
1959
1967
-
ELDENA
Fahrgastschiff
1909
1957
1991
-
ENDDORN
Fahrgastboot
?
1960
1971
-
EUGEN GEINITZ
Forschungsschiff
1962
1980
1984
-
FLUNDER
Fahrgastboot
1951
1960
1979
-
GELLEN (1)
Fahrgastboot
1938
1960
1966
-
GELLEN (2)
Fahrgastschiff
1958
1971
1991
-
GRANITZ
Fahrgastschiff
1906
1957
1992
-
HECHT
Fahrgastboot
1950
1959
1965
-
HOFFNUNG
Motorgüterschiff
1919
1960
1994
-
INSEL HIDDENSEE
Fahrgastschiff
1935
1960
1994?
JOHANNA
Motorgüterschiff
1925
1960
1992
-
KLAUS
Motorschute
1890
1968
1970
-
KREBS
Fahrgastboot
1954
1958
?
-
LUDWIGSBURG
Fahrgastschiff
1915
1957
1970
-
MÖWE
Fahrgastboot
?
1957
1969
-
NEUENDORF
Landungsboot
1962
1977
1990
-
NIXE
Fahrgastschiff
1928
1961
1975
-
OSTSEELAND Il
Motorjacht
1961
1990
1991
RASSOW-LIBBEN
Stromschubschiff
1973
1974
1994
-
SCHAPRODE
Fahrgastboot
1966
1970
1991
-
SEEADLER
Seebrücken-
fahrgastboot
Typ "Rostock"
1961
1962
1991
-
SEEFALKE
1963
1963
1994
-
SEESCHWALBE
1963
1963
1994
SEESTERN
1961
1962
1991
-
SEEWOLF
1963
1963
1991
-
SOLIDARITÄT
Hafenbarkasse
1961
1977
1989
-
STINT
Fahrgastboot
1928
1959
1965
-
SWANTI
Fahrgastdampfer
1925
1960
1968
TF10-1 und TF10-2
Tragflächenboote
1961
1961
1962
-
WAASE
Fahrgastboot
1931
1959
1965
-
WIKING
Fahrgastschiff
1950
1957
1982
-
Verzeichnis der Fährschiffe (aufgeführt aus
der Einsatzzeit bei der "Weißen Flotte" Sralsund von
1957-1990/1994 in alphabetischer Reihenfolge)
Schiffsname
Schiffstyp (Linie/n)
Baujahr
WF-ID
WF-AD
Foto/Info
ALBERT SCHMIDT
Fähre (Kab-Geh o. War-HoD) *
1954
1977
1994?
-
BERGEN und WITTOW
Fähre (Rüg-Rüg) **
1911 bzw. 1895
1975
1994
-
MAISCHOLLE
Fähre (Kab-Geh)
1935
1977
1994
-
OSTSEE
Fähre (War-HoD o. Kab-Geh) *
1960
1977
1994?
WILLI SCHRÖDER
Fähre (Kab-Geh o. War-HoD) *
1954
1977
1994?
-
* Die Fähren vom Kabutzenhof, die WILLI SCHRÖDER und
die ALBERT SCHMIDT (Schwesternschiffe), waren mit der Warnemünder
OSTSEE austauschbar, da die Fähranleger gleichartig waren. Je nach
Verkehrsaufkommen bzw. saisonal kamen auf der "Warnow-Fähre"
entweder nur die OSTSEE oder das Pärchen SCHRÖDER/SCHMIDT zum Einsatz
(War-HoD).
** 1994 war geplant, die beiden Veteranen (ursprüngliche
Trajektdampfer) und den Fähranleger der Wittower Fähre zu erhalten.
Verzeichnis der 1980er Fahrgastschiffe (aus
der Einsatzzeit bei der "Weißen Flotte" Sralsund von
1980-1994 in alphabetischer Typenreihenfolge)
Schiffsname
Schiffstyp
Baujahr
WF-ID
WF-AD
Foto/Info
ALTER STROM
Binnenfahrgastschiff
(BiFa) Typ-III
1987
1987
1991
BREITLING
1981
1981
1991
RECKNITZ
1982
1982
1991
WARNOW
1980
1980
1991
RIBNITZ-DAMGARTEN
Küstenfahrgastschiff
"Moskowskii" *
1988
1988
1990
-
STADT WISMAR
1989
1989
1994?
-
* Die zwei Küstenfahrgastschiffe Typ
"Moskowskii" kamen in außerordentlich schlechten Zustand in
Stralsund an und konnten erst nach umfangreichen Anpassungsarbeiten zum
Einsatz kommen.
Aus dem
Verbleib des Schiffs(nach (3), (4) & (9)):
1972 HELGOLAND - 1983 FIRST LADY - 1998 HELGOLAND - 2000
ATLANTIS - 2016 ATLANTIC (GRC) - 2019 wieder ATLANTIS - in Perama
aufgelegt - 10/2020 zum Abbruch in Aliaga
Am 10.
Januar 1959 wurde das heutige MS "BALTICA" in der Husumer
Schiffswerft auf Kiel gelegt. Unter dem Namen "Rüm Hart"
(ndt. für "weites Herz") fuhr das 373 BRT schwere Schiff als
Inselversorger (Passagiere, Post etc.) zwischen dem Festland und den
Nordseeinseln Föhr, Amrum und Helgoland hin und her.
1982 ging sie in den Besitz der jetzigen Reederfamilie über, die ihr
einen neuen Namen gab. AIs MS "BALTICA" war sie fortan in der
Lübecker Bucht und auf der Flensburger Förde zwischen Kappeln und Söderborg
zu sehen.
1999 wurde sie nach Warnemünde verlegt. Touristen aus der ganzen Welt
nutzen seitdem das Angebot und lassen sich vor der schönen
Mecklenburger Küste von Seebrücke zu Seebrücke fahren.
Bis heute läuft das MS "BALTICA" mit ihren ersten beiden je
400 PS starken MaK-Dieselmaschinen. Einmal im Jahr geht sie zum
"Waschen und Rasieren" in das Trockendock: Gemeint ist damit
die jährliche Klassenbesichtigung der BG Verkehr und des DNV GL.
1965 WAPPEN VON HAMBURG (Helgolandfahrt) - 1965/66
LUCAYA (Karibik) - 1966 WAPPEN VON HAMBURG (Helgolandfahrt) - 2007
Verkauf als MERCATOR II - 2010 Abbruch, Fahrstand als Exponat im DSM in
Bremerhaven (s. Fotos o.)
"Weiße
Flotte - VEB Fahrgastschiffahrt - Sitz Stralsund", Claus Rothe,
ELBE-SPREE-Verlag Hamburg-Berlin, 1. Aufl. 1994 (Maritime
Literatur)
Claus Rothe, "Nicht nur für Urlauber. „Weiße Flotte“
Stralsund", erschienen im "Jahrbuch der Schiffahrt
1980", transpress Berlin, Hrsg. L. Hitziger
"Schiffsregister", VEB Schiffswerft "Neptun"
Rostock, 1985
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie seit Mai 2001, entsprechende
Artikel
Equasis.org - eine internationale Datenbank für die Weltflotte