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www.seeleute-rostock.de/content/sailorscab/reports/15-godparenthood/bericht15.htm |
| SlR.sb15 [S3.F4] |
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Patenschaften
Patenschaft zwischen Schiff und Schule, Stadt, Betrieb
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Was für eine wunderbare Geschichte
hatte sich 2021 im Internet nur durch ein gemeinsames Interesse an der
Piko-N-Modellbahn eröffnet! Ein angenehmer Seiteneffekt, der uns
endlich auch das Thema Patenschaften explizit aufnehmen ließ. Das war
damals in der DDR ein ziemlich wichtiger Aspekt im gesellschaftlichen
Leben, fand bislang aber keinen großen Niederschlag auf unserer
Website. Dabei ging es hauptsächlich um rein ideelle Werte, keine großartig
materiellen.
Im Jahr 2012 strebten wir die Erneuerung der Patenschaft zwischen Schiff
und Stadt DRESDEN an, die auch gerne angenommen wurde. Das schönste
Resultat aus diesem bekundeten Bekenntnis war die Rückbenennung des
Traditionsschiffs Typ FRIEDEN in Rostock-Schmarl auf dessen originalen
Namen DRESDEN, wenigstens am Bug. Aber weg vom landläufigen FRIEDEN,
die dieses Schiff ja niemals war.
Im Folgenden dürfen wir mit freundlicher Zustimmung überlieferte
Briefe, Dokumente, Bilder und private Albumseiten präsentieren. Wir
bedanken uns sehr herzlich dafür! |
Redaktioneller Text:
Webmaster ABa, Hamburg, 10/2021 |
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Patenschaft in der DDR |
... vertraglich festgelegte
Mitverantwortung von Werktätigen und Betrieben für jemanden, etwas zum
Zweck der Unterstützung, der wirtschaftlichen, kulturellen und
politischen Förderung ... |
Quelle: Google Übersetzer,
10/2021 |
MS DRESDEN (1)
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Die Patenschaft zwischen dem Schiff
DRESDEN und der Stadt Dresden wurde 1958
vereinbart. Sie wurde auf unser Betreiben hin im Jahr 2012 erneuert,
siehe Im
Jubiläumsjahr 2012. Zehn Jahre weiter erhielt mit dem Gegenbesuch
auf dem "Tradi"
diese Partnerschaft eine vertragliche Grundlage mit gegenseitiger Öffentlichkeitsarbeit
und Dialogbereitschaft, siehe Hanse Sail - 2021 ff.#2022.
Seeleute Rostock e.V., 02/2024
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MS GERA
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Die Patenschaft zwischen dem Schiff und der Stadt
GERA wurde wohl zügig nach der I.D. 1960
vereinbart. Wir erzählen von einem Besuch aus Gera 1962 an Bord über Die Flügel. |
MS QUEDLINBURG
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Die Patenschaft zwischen dem Schiff und der Stadt
QUEDLINBURG wurde 1968 vereinbart. Der Henning
begab sich auf die Spur: In der Hoffnung auf eine bildgewaltig und
farbig gestaltete Patenschaftsurkunde hatte ich ein Gespräch im
Stadtarchiv meiner Heimatstadt. Gleich vorab - es war mager, ich wurde
leider enttäuscht. Der sehr gesprächige Mitarbeiter, ein ehemaliger
Marine-Bundeswehr-Zehnender, konnte mir leider nur eine Kopie aus dem Gästebuch
der Stadt präsentieren. |
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Im Stadtarchiv sind komplette Jahrgänge der
damaligen SED-Presse ("Freiheit", Bezirk Halle, mit dem
Lokalteil für Quedlinburg) archiviert. Dort entstanden folgende drei
Ablichtungen. |
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MT BUNA (1)
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Momentan ist unbekannt, wann die Patenschaft zwischen
dem Tankschiff (DSR 1962-1976) und dem Chemiebetrieb BUNA begründet
wurde. Nach dem harten Zubringereinsatz im Persischen Golf von 1973 bis
1975, in der Zeit geografisch bedingt die Zusammenarbeit ruhte, wurde
diese 1976 für kurze Zeit wieder aufgenommen. |
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MS RADEBEUL
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Die Patenschaft zwischen dem Schiff und der Stadt
RADEBEUL wurde wohl 1984 vereinbart. Wir berichten
dazu unter Typ
IV in Radebeul 2014. |
MS RUDOLSTADT
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Die Patenschaft zwischen dem Schiff und der Stadt
RUDOLSTADT wurde wohl 1985/86 vereinbart. Wir
berichten dazu und über neue Ereignisse beim Marinemaler
Olaf Rahardt. |
MS FRÉDÉRIC JOLIOT-CURIE
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Haralds in seiner Datenbank zur Piko-N-Modellbahn
im Internet gezeigter Selbstbau-Container im Erzgebirge zog
das Augenmerk auf sich: Die DSR ist über Kreise hinaus im Hinterland
bekannt! Harald versuchte, für eine große Vielfalt typische DDR-Motive
auf seinen Mini-Boxen zu zeigen. "Und da geht es nicht ohne
DSR und Deutfracht," meint Harald dazu.
Dabei fiel ihm ein, dass die Schulklasse seiner Frau aus Grünhainichen
im Erzgebirge in den 1980ern ein Patenschiff bei der DSR hatte! Es war
wohl auf den Hauptrouten Afrika und Südamerika unterwegs. Hm, welcher
Dampfer kann das wohl gewesen sein?
Dann kam die Erinnerung wieder: "Der Schiffstyp hieß Afrika,
es war das MS FRÉDÉRIC JOLIOT-CURIE. Die Schule meiner
Frau hatte denselben Namen, und daher war es zu der Patenschaft gekommen.
Der Kapitän hätte Hans Roscher geheißen, so die Auskunft ihrer
Klassenkameraden. An der Brücke wäre ein Asterixbild gewesen. Bei dem
Besuch auf dem Schiff um 1988 wären neben dem Kapitän der nautische
Offizier und der Funker dabei gewesen."
Harald, seine Frau und ihre Klassenkameraden fanden das Schiff auf
unserer Website. Auf den Fotos vom 8.9.1989 im NOK, Kiel, ist der Asterix
an der Brücke zwar zu sehen, aber nicht zu erkennen. Es gab auch einen
Eintrag im Klassentagebuch. Nach dem wurde noch gesucht.
Der Besuch an Bord damals in Rostock hatte jedenfalls einen tiefen
Eindruck hinterlassen. Von einem späteren Klassentreffen brachte Haralds
Frau mal eine CD mit Bildern aus der Schulzeit mit. Da sind weitere
Bilder vom Rostock-Trip drauf sowie Briefe vom Patenschiff mit Bildern
aus Afrika. Ein Klassenkamerad hatte das bereits alles digitalisiert. |
Foto und Text (red.
bearbeitet): Harald Heidenreich, Breitenau Oederan, 10/2021 |
September 1985 |
Die Curie-Schule war in Grünhainichen,
dem Dorf der Engel. So genannt wegen der dortigen Volkskunst und dem
Kunstgewerbe. Bekannt durch die Firmen Blank sowie Wendt und Kühn.
Haralds Frau stammt von dort. Drei Vertreter der Bordbesatzung
waren im September 1985 zu Besuch in der Schule und verbrachten eine
interessante Zeit mit den jungen Leuten. Sie übergaben ein rückseitig
signiertes Foto vom Schiff und verfassten gerne einen ganzseitigen Eintrag
für das Gruppenbuch der Patenklasse. Eine weitere Seite gestalteten die
Pioniere selbst, hielten ihre Meldung aus "Die Trommel" fest und
schreiben von "ihrem Kapitän". |
Ein Foto vom Schiff (links lässt sich größer betrachten) |
Die Seiten aus dem Gruppenbuch der Patenklasse in Grünhainichen |
Dezember 1987 |
Die Besatzung des Schiffs schrieb am
10.12.1987 aus Luanda und berichtete von den widrigen Umständen im Land
und von der Übergabe an die Schule No. 106 während eines Appells, mit
Fotos untermalt. Bilder von der Hoffnung der angolanischen Kinder, nicht länger
den südafrikanischen Angriffen zum Opfer fallen zu müssen. |
Die Seiten des Briefs von Bord in Luanda/Angola |
Fotos vom Appell 1987 in Luanda |
Frühjahr 1988 |
Die Exkursion der Patenklasse vor dem
Schulabschluss nach Rostock. Die "Curie" lag gerade in einer
Werft. War es Neptun oder Warnow? Günstig gelegen wäre ja die
Neptun-Werft ohne langem Weg vom Hbf. zur Werft im Innenstadtbereich.
Damals. Untergebracht war die Klasse im Haus Sonne. |
Der Kartengruß von Bord in Rostock |
Albumseiten vom Besuch am 5.4.1988 in Rostock |
Der zweite Kartengruß von Bord in Rostock, dann veränderte bald die
Entwicklung alle Beziehungen.
Aber die Erinnerungen bleiben für immer! Wunderbar der bestehende
Zusammenhalt der Klasse. |
Sammlung: Fam. Heidenreich, Breitenau
Oederan / Repro: 2021 |
Herzlichen Dank an alle freundlichen Unterstützer!
Eure Zusendungen zu Patenschaften bitte an webmaster@seeleute-rostock.de.
"Patenschaften": Seeleute Rostock e.V.,
Oktober 2021
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24.02.2024 |
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"Tradi" - Fakten |