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www.seeleute-rostock.de/content/sailorscab/stories/15/einerfehlt.htm |
| SlR.sc15 [14.F4] |
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Hans-Jürgen Mathy, Schwerin
..dann waren es nur noch zwei..
Unser Internet-Kurztitel: Plötzlich
fehlte einer ...
Im Indik |
Ein Foto der zwei Elektriker und des E-Ing.s auf der
„Leipzig“ (vgl. Typ-IV),
1974 südlich von Réunion, in der Mittagspause. Am nächsten Tag
fehlte der junge Mann in der Mitte.
Was war geschehen? Wir haben in der Kammer des E-Ing.s eine Klimaanlage
installiert – Vorhaben höchster Dringlichkeit. Die wurde dann abends
begossen. Am nächsten Morgen fehlte ein Elektriker, zu Arbeitsbeginn.
Eine komplexe Suche blieb ohne Ergebnis. Wir gingen auf Gegenkurs und
suchten den ganzen Tag - leider ohne Ergebnis. Der letzte Gruß mit den
zwei Rettungsringen verdeutlicht, wie schwer es in dieser See ist,
einen Menschen zu finden. Die Ringe sind, obwohl sehr auffällig, nur
mit Zoom zu sehen. Viele Befragungen, auch seitens der Kripo in
Rostock, erfolgten. Ein Badelatschen lag oben neben der Bank, an Luk 5.
Vermutlich hat er sich übergeben müssen. Ist auf die Reeling
gestiegen und bei Rollbewegung des Schiffes außenbords gegangen.
Eine traurige Geschichte, aber auch das war Seefahrt. |
Die E-Leute 1974 auf der "Leipzig" während einer
Mittagspause |
Die zwei Rettungsringe im Indischen Ozean (Bewege die Maus über das
Foto zum Vergrößern.) |
Großen Dank an Hans-Jürgen
Mathy für seine traurige Story und die Fotos. |
1975
Pulau Weh |
Die LEIPZIG war wieder mal auf Ausreise nach Asien,
und an der Nordspitze von Sumatra trafen wir auf die FRIEDEN, die nach
sechs Monaten Reisezeit zur Heimfahrt schon echt auf dem Trockenen lief.
Mit unserem "Ruckswilli", dem Rettungsboot mit Handantrieb der
Schraube, brachten wir Ersatzteile, Filme und Getränke rüber zu unserem
Schwesterschiff, zum Typschiff der Schiffsserie. Zum Glück war gutes
Wetter und ruhige See, so dass diese Aktion eine willkommene Abwechslung
im Bordalltag war. Im Anschluss, wir waren noch gar nicht wieder an
unserer LEIPZIG angekommen, da nahm die FIEDEN schon wieder volle Fahrt
auf. Aber die akustische Verabschiedung mittels der Typhons beider
Schiffe war schon ein Ohrenschmaus! |
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Derweil ich mit dem Ruckswilli
unterwegs war, fotografierte meine damals mitreisende Ehefrau. |
Vietnam |
Wenige Etmale darauf erreichten wir Haiphong. Nach üblicher
Liegezeit auf Außenreede (Nähe Halong-Bucht) und Flussreede kamen wir
endlich in den Hafen, an einen dieser damals noch Holzstege am
nagerfreundlichen Mekong-Ufer. Trotz eingeschlossener Fotoapparate
schaffte ich es doch, die Szenerie im Bild festzuhalten. Ich hatte eben
zwei Fotoapparate dabei - den defekten gab ich zum Einschließen ab.
Leider habe ich in Haiphong dann vieles, nur nicht den Seemannsclub
"Antonio" beim Hafentor fotografiert.
Im Hintergrund auf folgendem Bild, flussaufwärts, ist die alte
Portland-Zementfabrik zu sehen. Es gelang mir auch, einen alten Stadtplan
von Haiphong noch aus der Franzosenzeit aufzutreiben. |
Auch solche Fotos bzw. Ansichten lassen sich größer klicken. |
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China |
Auch im später nachfolgenden Shanghai in China
schaffte ich es mit meinem Trick entgegen des Verschlusses der
Fotoapparate, eine Hafen-Szene und etwas mehr im Bild festzuhalten.
Heimische Ansichtskarten vom Bund aus der Sicht des "Broadway
Mansions" am Tage und in der Nacht wurden mein eigen. Diese zeigen
meiner Meinung nach den Seemannsclub in Shanghai in den 1970ern, vor
dessen Schaufenstern ich meine damals mitreisende Ehefrau ablichtete. Und
eine Automesse war auf unserem Besuchsplan, auf der unsere Mädels
typisches Cabriofahren zelebrierten. |
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Fotos/Ansichtskarten/Sammlung:
Hans-Jürgen Mathy, Schwerin
"Plötzlich fehlte einer ...": Seeleute
Rostock e.V., März 2011
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26.02.2020 |
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"Tradi" - Fakten
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