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Die Häuser der DSR
mit der Geschichte der DSR
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In Fortsetzung unserer Artikel Die Wurzeln
der DSR und Ausbildung
in der DSR, beides Beiträge von unserem unvergessenen
maritim-historisch wirkenden Wolfgang Jacob aus Freiberg in
Sachsen, wollen wir an dieser Stelle speziell die Gebäude der
Deutschen Seereederei abbilden. Diese umfassen den Stammsitz der
Reederei im Wandel der Zeiten, reedereieigene Werk- und
Ausbildungsstätten an Land, Lehrlingswohnheime, Seeleuteheime und
so weiter. Die Provisorien und Anmietungen zwecks Schulung und
Unterbringung in den Anfangsjahren wurden hier nicht berücksichtigt.
Daher erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Der Trend der "Häuser der DSR" und weitere
reedereibezogene Ereignisse, die auf unserer Website anderswo gar
nicht bzw. nur nebenbei genannt wurden, sind hier in eine Zeittafel
eingebettet, in der auch der Beginn, der Aufstieg und der
Niedergang der DSR-Flotte an Handelsschiffen und Leuten sowie der
weiterlebende Begriff "DSR" ablesbar sind. Entsprechende
Einträge sind mit Links zu passenden Seiten bei uns versehen.
Fotos bzw. Informationen auch aus späteren Jahren sind zumeist
jeweils dem ersten aufgetretenen Ereignis angefügt. |
1952-1961 | 1962-1971 | 1972-1981 | 1982-1991 | 1992-2001 | 2002-2011 | 2012-2021 | 2022-(2031) ... |
Die Informationen
wurden aus den am Ende dieses Beitrags aufgeführten Quellen zusammengetragen. |
Abkürzungen,
Bemerkungen: |
DSR
TF/tdw ges.
TL/t
BS
ÜSH / SHR
LWH
RFL
Stammsitz
Landleute |
DEUTFRACHT/Seereederei bzw. Deutsche
Seereederei Rostock
Tragfähigkeit in [tdw] gesamte Flotte
Transportleistung in [t] (Tonnen) des Jahres
Betriebsberufs-, später Betriebsschule
Überseehafen Rostock / Seehafen Rostock
Lehrlingswohnheim
Reederei F. Laeisz G.m.b.H.
Verwaltungen der Reedereien DSR, RFL, AIDA
ohne Angabe unter "Seeleute" diese umfassend / leer =
keine Angabe |
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
1952
|
1 |
1.250 |
30.000 |
Im Stadthafen Rostock |
21 |
15 |
60 |
1. Juli 1952 - Gründung der
Deutschen Seereederei Rostock |
Die Aufgabe der neuen Reederei in Rostock war
klar, und der Betrieb ging an die Umsetzung: Bereitstellung
eigener Tonnage für den Seehandel der DDR anstelle der Valuta für
Fremdtonnage. Anfangs fehlten dazu viele Voraussetzungen. Mit 36
Kolleginnen und Kollegen begann unter Eduard Zimmermann die
Arbeit, davon gehörten 21 zur Besatzung der VORWÄRTS (Kapitän
Willy Beykirch, s. Dampfer1), die
die Reederei von der DSU übernommen hatte und zunächst auch
das einzige Handelsschiff des Betriebes war. 15 Mitarbeiter
waren für die Verwaltung zuständig. Sie etablierten sich in
einem Haus in der Straße »Am Strande« (ehemaliges Lager
Reederei Ahrends bzw. Cords, genannt "MS ERICHSON"
nach dem versierten Lagerchef) (14) und im Stauereigebäude im
Rostocker Stadthafen in der Nähe des Hafentors Kabutzenhof
("Ecke Warnowufer/Eschenstraße", jetzt "Bühne
602"). In wenigen Räumen waren die Direktion, die
technische Leitung, die Befrachtung, der Investbeauftragte,
Buchhaltung, Kasse, Planung und das Ausrüstungs- und
Versorgungslager untergebracht. Soziale und kulturelle Bereiche
gab es noch nicht.
Dieser Hafenschuppen wurde erst 1948 für die DERUTRA
Deutsch-Russische Transport AG, Zweigniederlassung Rostock, neu
errichtet (15)
und später noch lange Jahre für die Versorgung der Flotte und
einen Teil der DSR-Werkstätten genutzt. |
Erster Stammsitz der DSR durch
die Jahre
|
|
1953 |
2 |
2.000 |
49.964 |
"Schiff" Nummer zwei |
|
72 |
30 |
1950 ging der
Leichter QUISTORP IV als Teil der "herrenlosen Flotte"
auf ministeriale Anordnung hin an die Deutsche Schiffahrts- und
Umschlagzentrale (DSU). Danach soll der Leichter bis 1952 in
Greifswald aufgelegen haben. 1953 nun ging der Seeleichter
als FORTSCHRITT an die gerade man ein Jahr zuvor gegründete
DSR. |
Nach dem
"Volksaufstand" am 17. Juni 1953 hatte die SU ihre
Reparationsforderungen wohl etwas gelockert, so dass die DSR
ihre ersten Schiffsneubauten aus der Kolumna-Serie herauslösen
konnte. |
|
1954 |
3 |
10.345 |
|
Reederei ohne Schiffe |
|
129 |
27 |
Im Februar
1954 mussten beide Seefahrzeuge außer Betrieb genommen werden,
der Dampfer wegen irreparablem Kesselschadens und der
Seeleichter wegen starkem Korrosionsfraß im Unterboden. Bis zur
Übernahme der ersten Schiffsneubauten Okt./Nov./Dez. 1954 (2 Dampfer
und 1 Typ-I-Motorschiff)
war die DSR für ein gutes halbes Jahr diese sogenannte
"Reederei ohne Schiffe". Aber dann ging es wirklich
vorwärts, s. Schiffstypenliste. |
|
1955 |
9 |
13.475 |
133.600 |
Küstenmotorschiffe |
|
244 |
31 |
Im Juli 1955
wurde von der DSR das erste konventionelle Frachtschiff für die
Kleine Fahrt übernommen (MS "Wolgast", Kpt.
Karl-Heinz Laudahn), deren Flotte durch die Jahre mehr oder
weniger nacheinander auf insgesamt 74 Einheiten kam, s. Kümos. |
|
1956 |
17 |
17.295 |
171.266 |
DSR-"De Stürman" |
311 |
86 |
94 |
Die erste Betriebszeitung der DSR erschien im
November 1956 unter dem richtungsweisenden Namen "De Stürman".
Hier wird eine Ansicht der Titelseite gezeigt. (3) |
Am 1. Januar
1956 nahm der erste Liniendienst der DSR nach Finnland mit Kümos
seine Tätigkeit auf. Durch die Jahre wurde der Dienst gefestigt
und ausgeweitet, s. DSR-FINNCARRIERS.
Hinzu kamen viele weitere Kooperationen und Konferenzen. 1980
waren 28 Vereinbarungen und Verträge in Service, darunter
bekannte wie eben FINNCARRIER, BIMCO und BALTAMERICA, CUBALCO,
BALTAFRICA, UNIAFRICA. (5) |
Herstellung
notwendiger internationaler Kontakte für den reibungslosen
Einsatz der Schiffe: (5)
- |
mit Agenturen wie Nurrminen, Helsinki; Zerssen,
NOK; Uhlig, Hamburg; Spliethoff, Rotterdam; Sogemar,
Antwerpen; Cory Brothers, London; |
- |
ab 1958 über 30 eigene Auslandsvertretungen in
Europa, Afrika, Asien, Brasilien und Kuba; |
- |
später wurden aus Agenturen bzw. Vertretungen
sogar ausländische DSR-Schifffahrtsbetriebe wie Interschiff,
Hamburg; Sogemar, Antwerpen; A.T.C., London; DSR Shipping,
Limassol; DSR/Jeropoulos Shipping, Limassol; Eurabia Holding,
Beirut; Eurabia Intercont, Beirut; Baltarab, Beirut; |
|
Die Reederei
war zunächst ihr eigener Schiffsversorger (ab 1.1.1959 eigenständig),
Ladungsbeschaffer, Schiffsmakler (ab 1.7.1958 eigenständig),
Bugsierer (ab 1957 eigenständig), Bauaufsichter. Büroräume
wurden immer klammer. (5) |
|
1957 |
21 |
46.859 |
369.900 |
ehemaliges WSA |
430 |
208 |
97 |
Das Foto links zeigt das ehemalige
Wasserstraßenhauptamt in der Langen Straße. Der
Nachkriegsneubau (Fertigstellung 1952, (15)) mit der Hausnummer 6 sollte später
wieder weichen für die perfekte Neugestaltung der Prachtstraße.
Es stimmte die um 15 m vorstehende Sichtachse für die dann erst
errichteten Folge-Neubauten nicht mehr (s. u.).
Doch zuvor wurde das Haus 1957 von der DSR-Verwaltung unter
Wilhelm Knapp "im Handstreich" übernommen, um mehr
Raum für die gewachsenen Aufgaben verfügbar zu haben. S. Goldhofers
Zeitreise 36 - Die Deutsche Seereederei . |
DSR im ehemaligen Wasserstraßenamt Rostock noch in der vorigen
Straßenflucht der Langen Straße
(um 1960), hinten das „Haus der Schiffahrt“ im Bau
Selten publiziertes Foto eines
renommierten Rostocker Fotografenmeisters (Schäfer, Vetter,
Koch?)
Ausschnitt: seeleute-rostock.de 2020 |
Das Gebäude
wurde 1966 abgerissen, ein Neubau mit Apotheke und Wohnungen war
entstanden.
Das neue Haus mit dem Möwengiebel Lange Straße 6 im eigenen
Stil, aber gut für die Prachtstraße
Foto eines renommierten Rostocker
Fotografenmeisters (Schäfer, Vetter, Koch?)
Nicht-DSR-Ansicht: seeleute-rostock.de 2020 |
Es waren fünf
Jahre des Suchens, Lernens und Improvisierens, um die schnell
wachsenden Transportaufgaben unter schwierigen Bedingungen an
allen Seiten als moderne Reederei zu erfüllen. Untrennbar mit
dieser Entwicklung verbunden sind Namen von Außenhandelsminister
Georg Handke, von Kapitänen wie Willy Beykirch, Adolf Zinn,
Gerhard Just und Heinz Nehmer, von Ingenieuren wie Ernst Dedow,
Karl Hamann, Karl Kröger und Ewald Bützow sowie von Kaufleuten
wie Eduard Zimmermann, Paul-Heinz Stahl, Robert Backhaus und
Otto Engel. (5) |
|
|
Die Kosten für
den Bau des 4.000-Tonnen-Dampfers
THÄLMANN-PIONIER, am 15.03.1957 von der DSR als dritter
Dampfer in den Dienst gestellt, stammten teilweise aus den Erlösen
von Altstoffsammlungen der Kinder der Pionierorganisation der
DDR. (5) (9) |
Seit 1950
geplante und zwischenzeitlich zurückgestellte Neubauten von Großschiffen
für die überseeische Frachtfahrt speziell nach China nahmen
endich am 23.06.1957 mit der Indienststellung der FRIEDEN
(Typ IV) ihren Anfang. (5)
(9) |
Zunächst war
für die Rostocker Großschiffe sozusagen Wismar der
Heimathafen, s. Seehafen
Wismar. |
1957 erlitt
die DSR mit dem nach Wassereinbruch in der westlichen Nordsee
gesunkenen MS "Stralsund" (Typ-I) ihren ersten
Schiffsverlust. Alle gerettet. S. AUF SEE GEBLIEBEN. |
|
1958 |
31 |
167.035 |
592.251 |
DSR-"VOLL VORAUS" |
745 |
190 |
148 |
Dem Entwicklungstrend der Flotte zum universellen
Charakter hin folgend wurde das Betriebsblatt ab November 1958
in VOLL VORAUS umbenannt.
Hier wird eine Ansicht der Titelseite gezeigt. |
Der
valutawirtschaftlich hohe Stellenwert der Handelsflotte und noch
fehlende Kapazitäten der eigenen Werften führten zum
Ankaufprogramm von Gebrauchttonnage (s. Ankaufschiffe),
von "Thomas Müntzer" über "Steckenpferd"
(s. "Steckenpferd-Bewegung"
) u.v.w. bis "Georg Handke" 1975. (5) |
Von Anfang an
nahm die Heranbildung des seemänischen Nachwuchses einen hohen
Stellenwert ein, und mit der Anschaffung der ersten
"schwimmenden Klassenzimmer" wurde ein neues und bis
1977 maritim erfolgreiches Niveau eingenommen, s. Lehrfrachter. |
MS "Theodor Körner" in Kuba | Foto: Rolf Beckert,
Chemnitz, 1967 | Ausschnitt: SlR.de, 2021 |
Nur für
eigene Importtransporte von flüssigen Brennstoffen stieg die
DSR mit dem ersten MT "Leuna-I" mit in die
Tankerschifffahrt ein (s. Tanker LEUNA).
Bauinspektor und Kapitän war Heinz Nehmer, LTO war Erwin Laue.
Die DSR verstand es durch die Zeit, ihre Tankerflotte
auf ein einträgliches Maß zu halten. Dabei spielten solche
Umstände wie die Pipeline "Freundschaft", Importe aus
Vorderasien, Transporte für Dritte, Ölkrise, Schließung des
Suezkanals und Ratenverfall eine Rolle.
MT "Böhlen" aus der o. g. Serie erlangte 1976 mit dem
Untergang vor Brest mit dem größten Verlust an Menschenleben
die traurigste Bekanntheit aller 14 Schiffsverluste der DSR. S. AUF SEE GEBLIEBEN. |
|
1959 |
33 |
205.538 |
980.790 |
DDR-Handelsflagge |
1.202 |
231 |
212 |
Die Reederei
benötigte eigene Reparaturkapazitäten, weil die zumeist jungen
Werften mit Reparationen und Schiffsneubauten voll ausgelastet
waren und an Schiffsreparaturen kein Interesse hatten. Doch die
aktiven Schiffe mussten zeitnah und kostengünstig in Betrieb
gehalten werden. Dazu ging die junge Reederei mit Rostocker
Handwerksbetrieben Kooperationen ein. Sie wurden später zwecks
höherer Verfügbarkeit von der Reederei gütlich übernommen.
- 1959 Maschinenbau Zahrendt, Altschmiedestr., wurde die
Maschinenbau, Rohr- und Deckschlosserei;
- 1959 E-Werkstatt bei vormals Zahrendt, Altschmiedestr.;
- Kümo-Reparaturen zunächst Fa. Buuck, Neue Werderstr., ab
1962 Kümo-Werkstatt im Stadthafen;
- 1961 Kältewerkstatt am Alten Markt (ehem. Bonbonfabrik
Frost);
- 1961 Betriebsmittellabor im Gebäude Frost am Alten Markt;
- 1963 Tischlerei vormals Behrends, Friedhofsweg, verblieb ab
1972 als Werbemittelbau der DSR;
- 1963 Kfz-Werkstatt Kröpelin, Fa. Kadow, komplett angemietet;
- 1966 Brandschutzwerkstatt im Gebäude Frost am Alten Markt;
1982 wurden die Werkstätten in den ÜSH bzw. nach Langenort
verlegt (s. u.). |
|
1960 |
48 |
282.512 |
1.375.319 |
Heimathafen Rostock |
1.752 |
305 |
247 |
30. April 1960,
Eröffnung |
|
Endlich
Heimathafen! |
Und
die Völkerfreundschaft
war noch zuvor das erste DSR-Schiff im neuen Überseehafen! Mit
dem Ankauf der schwedischen STOCKHOLM (IV), die so am 25. Juli
1956 weit vor New York die italienische ANDREA DORIA versenkt
hatte, nahm der Gedanke der Reederei, Seereisen fürs Volk
anbieten zu wollen, eine besonders von 1986 bis heute reichende
Fahrt auf. |
|
1961
|
63 |
344.832 |
1.593.238 |
Gewachsenes Selbstvertrauen |
2.147 |
425 |
226 |
Anzeige im
Jahrbuch |
|
der Schiffahrt
1962 |
Am
1. Mai 1961 wurde die Fritz
Heckert als zweites Urlauberschiff der DSR vom Volk aufs
Auge gedrückt. Nach zehnjähriger Passagierfahrt wurde das
unwirtschaftliche Schiff von der DSR außer Dienst gestellt und
fand dann nur noch Anstellungen als schwimmendes Quartier,
allerdings 1991 noch bis nach Dubai. |
Zur
Jungfernfahrt der "Halberstadt" (Typ IV) war erstmals
eine junge Frau als Stewardess mit an Bord. Die Lydia
wusste sich inmitten der Männer zu bewähren. Und so wurde sie
im Zuge der Gleichberechtigung der Frauen im weiteren Verlauf
der Geschichte stets als erster Erfolg zelebriert. Obwohl zuvor
Frauen bereits an Bord mit waren, jedoch als schon gestandene
Personen. |
Im
Zusammenhang mit dem Bau der Mauer ab 13. August 1961 wurde in (Quellen) von keiner speziellen Auswirkung
auf die international tätige Reederei berichtet. Nur, dass
mancher Artikel in der "Voll Voraus" vom Ereignis überholt
wurde.
Jedoch mussten die Routenpläne der Passagierschiffe ad hoc geändert
werden, denn nun durften die Ostseehäfen Helsinki, Kopenhagen
und Stockholm nicht mehr angelaufen werden. Auf Winterreisen
waren lediglich noch Kuba und die Schwarzmeerküste möglich. Für
das nur auf Ostsee- und Mittelmeerreisen ausgelegte GTMS
„Fritz Heckert“ wurde diese Routenführung problematisch. (17) |
Für
die Versorgung der gestiegenen Nachfrage der Industrie nach
Rohstoffen stieg die DSR in die Massengutfahrt ein (s. Bulker, Typ-IX).
Es folgten bis 1986 noch einige Ankauf- und auch Neubaubulker. |
Grafik & Rechte: Hans-Ulrich Giese, Halle / Mit freundlicher
Genehmigung der Werft in Warnemünde |
Die
Kali-Exporte und die Importe von Kohle, Eisenerz und
Metallhalbzeugen stiegen stabil, so dass die DSR im Laufe der
Jahre sogar den Umbau
eines Tankers und die Herrichtung von vier Typ-X
vornehmen ließ, um die Bulkfahrt zu bedienen. Hinzu kamen
Transporte für Dritte wie z. B. für Tschechofracht.
Leerfahrten von Bulkern, wie unter Schwapp und SANYO
beschrieben, sollen eher weniger vorgekommen sein. |
|
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
1962
|
84 |
491.983 |
2.744.992 |
Modern im „Haus der Schiffahrt“ |
2.880 |
534 |
236 |
1. Juli 1962 - 10 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
Ende 1962 konnte die Reedereiverwaltung
unter Eduard Zimmermann das »Haus der Schiffahrt«, ein repräsentatives
Domizil im Rostocker Stadtzentrum, beziehen. 1958 begonnen,
wurde es nach dreijähriger Bauzeit als eines der wenigen
dortigen Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Das Bauwerk im
internationalen Stil der sechziger Jahre prägt die Innenstadt.
Mit diesem Gebäude Nr. 1 am Eingang zur Langen Straße hatte
Rostock wieder ein richtiges Schifffahrtskontor an der Warnow.
Die für den Bezug erforderlichen zahlreichen Genehmigungen
wurden von der DSR mit großer Beharrlichkeit durchgesetzt. |
|
|
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums
des erfolgreichen Schifffahrtsbetriebs am 1. Juli veröffentlichte
die DSR ein besonderes Heft. Weitere Jubiläumsschriften und
auch Bücher folgten in den Jahren entsprechender Jahrestage, 15
- 20 - 25 - 30 - 35 - ... - 50. Aber auch Prospekte außer
dieser Reihe erhielten ein ansprechendes Aussehen. Siehe 20 Jahre DSR u.m. |
1962 stieg
die DSR mit dem Ankauf von zwei bereits älteren, noch voll
genieteten Kühlschiffen selbst in die Reefer-Fahrt
ein, um einesteils die DDR und andernteils Nachbarländer mit Südfrüchten
zu versorgen. (5) Dieser Part der Frachtfahrt der DSR wurde
1966 und dann ab 1973 erfolgreich weiterentwickelt. |
31.10.1962:
Indienststellung des MS EDGAR ANDRE. Erster Neubau vom Typ-X
des VEB Warnowwerft Warnemünde. Der Bauzeitraum dieser 16
Einheiten umfassenden Serie endete im Jahr 1966 mit MS MATHIAS
THESEN. (1) (0) |
|
1963 |
99 |
594.467 |
4.614.071 |
Soziales Engagement |
3.739 |
603 |
341 |
Mit neuem Zeitungskopf mit dem
dynamischen Schriftzug, mit der Weltkugel und der
Typ-IV-Silhouette kündigte die Betriebszeitung der DSR im
Januar 1963 das soziale Engagement an.
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue "Voll Voraus", 2020 |
Nun dienten
weitere Landeinrichtungen der Betreuung der Mitarbeiter der
Reederei. Aus den ebenfalls bescheidenen Anfängen entstand ein
wirksames System mit den Schwerpunkten Familie, Urlaub, Kinder,
Wohnraum, Senioren sowie Kultur und Sport.
- 1963 "Schulungs- und Urlauberzentrum" in Rerik mit
106 Betten in 24 Bungalows und Wirtschaft;
- später weitere Urlaubsobjekte in Meschendorf bei Rerik, Insel
Kirr und Zeltplatz Timmendorf/Poel;
- Urlaubsobjekte auch in Harzgerode sowie in Schellerhau im
Erzgebirge und weitere;
- insgesamt 337 Urlaubsplätze sowie kooperative Austauschplätze
sogar bis ins Ausland;
- Kinderkrippen und Kindergärten in Rostock, Wismar und
Stralsund;
- 1969 Seemannsheim "Am Bertramshof" in Wismar mit 66
Plätzen;
- 1976 Seemanns-Klub Oldendorf Nähe Überseehafen mit
Unterkunft, Wirtschaft und Freizeit. |
Ausbildungszentrum
und Bungalow-Dorf der DSR im Ostseebad Rerik
Foto/Archiv: DSR / Print: Broschüre
"15 Jahre DSR", Rostock 1967 / Digitalisat:
seeleute-rostock.de 2020 |
|
1964 |
113 |
750.495 |
5.693.908 |
Urlauberschiffe |
4.500 |
|
190 |
22.02.1964:
Die DSR übernahm die volle Rechtsträgerschaft für die
Passagierschiffe VÖLKERFREUNDSCHAFT und FRITZ HECKERT vom
FDGB-Bundesvorstand mit Unterzeichnung der Grundsatz- und
Charterverträge. (1) |
03.06.1964:
Der bisherige Vizeadmiral der Volksmarine, Heinz Neukirchen,
wurde nach Ausscheiden aus dem aktiven Dienst als Präsident der
seit 1.1. neuen Direktion für Seeverkehr und Hafenwirtschaft
berufen. Eduard Zimmermann wurde Generaldirektor der Reederei. (1) (5) |
In den
folgenden zehn Jahren wurden verschiedene, durch die Politik
erhobenen Strukturmodelle der Administration ausprobiert, die
jedoch alle keinen nachhaltigen Bestand hatten, bis zum KSH 1974. (5) |
18.09.1964:
Der aus Norwegen angekaufte Bulkcarrier MS THALE (ex
H.L.Lorentzen) wurde von Kapitän Dörfling in Dienst gestellt.
Er war mit 23.543 tdw das nunmehr größte Schiff der DSR. (1) (0) |
MS "Thale" auf der Wendeplatte | Foto: Rolf Beckert,
Chemnitz, 1968 | Ausschnitt: SlR.de, 2021 |
|
1965 |
129 |
840.559 |
6.242.538 |
Matrosenlehrlinge |
|
|
382 |
Betriebsschule Krischanweg, Lehr-
& Werkstätten im ÜSH |
Ab 1.
Januar 1965 konnte schrittweise ein eigenes Aus- und
Weiterbildungsobjekt (Betriebsakademie) mit Schule, Wohnheim und
Verwaltung auf Rostocker Stadtgebiet im Krischanweg des
Stadtteils Reutershagen genutzt werden. Die zügige Erhöhung
der Anzahl der Schiffe der Reederei in den 1960er Jahren führte
zu einer schnell wachsenden Anzahl von Lehrlingen, die jährlich
ihre Ausbildung bei der DSR aufnahmen. |
Es wurden in
den Räumen im Krischanweg beispielsweise auch C2-Lehrgänge für
viele maritime Betriebe der DDR sowie C4-Lehrgänge im Rahmen
der Hilfsleistungsprogramme der DDR für ausländische
Nachwuchskräfte durchgeführt. |
Die Werkstätten des am 1.1.1959
gebildeten Reparaturbetriebs der DSR wurden vom Stadthafen in
den Überseehafen Rostock verlegt, eine neu ausgerüstete
reedereieigene Werkstatt von 1.400 m² mit 200 Arbeitsplätzen
nebst Sozialgebäude stand zur Verfügung. Eine Kälte- und
Brandschutzwerkstatt, zwei Tischlereien sowie je eine Außenstelle
in Stralsund und Wismar zählten nun auch dazu. |
Beschluss am
1. Juli 1965: Der 13. Oktober eines jeden Jahres wird zum „Tag
der Seeverkehrswirtschaft“. |
24. August
1965: Die DSR war nunmehr ausschließlich mit Diesel-, Schweröl-
und Heizölantrieb unterwegs. |
|
1966 |
152 |
914.772 |
6.476.560 |
„Europa-Taxi“ |
|
8.000 |
390 |
15.02.1966:
Übertragung des MS BEREITSCHAFT vom VEB Schiffsbergung und
Taucherei Stralsund auf die DSR. Dessen Einsatz erfolgte als
Versorgungsschiff der DSR-Flotte, als Zubringerschiff für
Besatzungen und Materialien in europäische Häfen.
Betriebsintern nannte man das Schiff „Seemanns- oder
Europataxi“. (1) (0)
S. Serviceflotte.
Es war so bis 1984 für die DSR in Bereitschaft. |
30.09.1966:
Indienststellung des Neubau-Kühlschiffes MS THEODOR STORM von
der belgischen Werft J. Boel et Fils, Tamise. Es folgte von der
gleichen Werft MS THEODOR FONTANE am 13.12.1966. Es waren die
ersten 'hochgradig' automatisierten Schiffe der Flotte. (1) S. Automation an Bord
von Peter Voß. |
|
1967 |
165 |
1.024.885 |
7.227.712 |
Unterkunft in Rostock ... |
|
|
390 |
... im
Bettenhaus der DSR von 1967 bis 1970. Heute Hauptsitz der WIRO,
südlich vom „Haus der Schiffahrt“ - westlich davon war der
Eingang zum beliebten Stadtrestaurant im Hotel Warnow. Das
Bettenhaus war in DSR-Nutzung bis zur Eröffnung des
Seemannsbetreuungszentrums Haus Sonne. Aber auch
Verwaltungseinrichtungen (z. B. das "Büro für
Neuererwesen" (BfN)) waren dort untergebracht. |
„Haus der Schiffahrt“, Lange Straße, DSR-Bettenhaus, Hotel
Warnow (um 1968)
Selten publiziertes Foto eines
renommierten Rostocker Fotografenmeisters (Schäfer, Vetter,
Koch?)
Ausschnitt: seeleute-rostock.de 2020 |
01.01.1967:
In Wismar begann man ein neues System der Flottenleitung zu
erproben. Die Produktionsabteilung Mittelmeer ist nun
verantwortlich für den Einsatz von 25 Schiffen mit über 1.000
Besatzungsangehörigen. (1) |
An Bord des
MS ESPENHAIN entstanden im Sommer unter Federführung von Kapitän
Adolf Zinn und Chief Heinz-Jürgen Marnau die ersten
Vorstellungen und Erprobungen zur Änderung der bisher üblichen
Borddienst-Organisation in Komplexbrigaden. Daraus entstand mit
Dienstordnung 1971 der „Komplexe Schiffsbetrieb“ innerhalb
der DSR-Flotte. (1) |
06/1967:
Aufgrund des Sechstagekriegs kam es zur Schließung des
Suezkanals mit weitreichenden Konsequenzen. Für alle
Liniendienste nach Asien ergab sich die um 28 Tage längere
Reise um das das „Kap der Guten Hoffnung“. (1) (0) |
"Motorfrachtschiff Typ XD" / Grafik: Warnowwerft, BPO
der Werft in Warnemünde, 1981 |
30.06.1967:
Indienststellung des ersten Typ-XD-Hochseefrachters
MS ROSTOCK vom VEB Warnowwerft Warnemünde unter Kommando von
Kapitän Gerhard Prill. Der Bauzeitraum dieser ebenfalls 16
Einheiten umfassenden Serie des am besten gelungenen und somit
beliebtesten Schiffstyps endete im Jahr 1970 mit MS
NEUBRANDENBURG, dem 50. Neubau der Warnowwerft für die DSR. (1) (0) (9) |
Die Betriebszeitung der DSR vermeldete im
November 1967 nun unter GD Günter Freiberg, mit dem MS
"Blankenburg" überschritt die Tonnage der DSR die
Millionengrenze. |
Die Betriebszeitung der DSR zeigte im
Dezember 1967 letztmalig die Typ-IV-Silhouette auf weihnachtlich
grüner Färbung.
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue "Voll Voraus", 2021 |
|
1968
|
165 |
1.051.106 |
7.363.641 |
Flottenbereiche & TEU |
|
|
500 |
Der Zeitungstitel der Betriebszeitung der DSR zeigte
im Januar 1968 ein neues Schiffsmotiv.
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue "Voll Voraus", 2021 |
Bildung der
Flottenbereiche: Asien/Amerika, Afrika, Mittelmeer, Nordostsee,
Spezial, Passagier |
Der Eintritt
ins Zeitalter der Container wurde nach Herrichtung der zwei Vogel-Framo
FALKE und PINGUIN vorgenommen und blieb zunächst verhalten
(1968: 2.900 TEU; 1969: 3.280 TEU). |
Außerdienststellungen
und Verkäufe der fünf ältesten Ankauffrachter und von zwei
LEUNA-Tankern. |
|
1969 |
172 |
1.195.581 |
7.262.700 |
DSR in den ÜSH! |
|
|
630 |
Die Dienstwege zwischen Reederei und ihren
Schiffen, zwischen Innenstadt („Haus der Schiffahrt“) und Überseehafen,
zwischen Papier und Seemann, wurden inzwischen hinsichtlich der
Zeitökonomie als sehr kritisch eingestuft. Die Reederei war
entweder mit S-Bahn bzw. Bus plus Straßenbahn oder mit dem Taxi
zu erreichen. Seltener per Anhalter.
Die Reederei zog 1969 mit Blick auf das geplante Haus der DSR am
ÜSH vorerst um in Baracken auf dem Gelände des Überseehafens. |
07.02.1969:
Indienststellung des mittleren Frachters MS WISMAR vom Typ AFRIKA
des VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar. Der Bauzeitraum dieser 6
Einheiten umfassenden Serie endete im Jahr 1971. (1) (0) |
Aufnahme des
dann andauernden Liniendienstes DDR – Fernost mit den Anlaufhäfen
Rostock, Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen, Singapore,
Bangkok, Hongkong und Yokohama mit monatlich einer Abfahrt durch
die Schiffstypen IV, X, XD, Schnellfrachter, nachfolgend auch
Meridian und Mercator. S. 1983 u. und Frachter,
groß. (1) (0) |
12.03.1969:
Die Datenerfassungsstation der DSR und das Organisations- und
Rechenzentrum der Seeverkehrswirtschaft nahmen ihre Tätigkeit
auf. (1) |
|
1970
|
177 |
1.329.088 |
8.511.000 |
Haus "Sonne" |
6.784 |
2.514 |
1.041 |
Bildung
der zweiten DDR-Reederei:
VEB DEUTFRACHT - Internationale Befrachtung und Reederei Rostock
zur Bereederung der eigenen und fremden Tanker, Bulker, Reefer
zwecks valutawirtschaftlicher Optimierung, GD Eduard Zimmermann |
Die VOLL VORAUS, die Betriebszeitung der DSR,
erschien ab Januar beständig im Großformat. Im Juni 1970 trug
sie einen neuen Zeitungstitel, wurde wieder zum
"politischen Organ" und zeigte eine Grafik von einem
Stapellauf. |
23.01.1970:
Indienststellung des ersten Kümos
MS BOLTENHAGEN vom Typ 299/C einer neuen, modularen Serie von
den Binnenwerften. Es folgten bis 1972 drei weitere 299/C, elf
299/S und vier 499er in der Containerausführung, lediglich ohne
Bordkrane, aber auch ohne Zellengerüste. Die Schiffe wurden später
vor allem in der herkömmlichen Holz- und Massengutfahrt beschäftigt.
Die Entwicklung der Container-Feederfahrt war über sie
hinweggezogen. (0) (9) |
Um die stark
wachsende Flotte mit qualifiziertem Wirtschaftspersonal zu
versorgen, stieg die Betriebsschule in die Ausbildung von Köchen
und Kellnern ein mit dem Ziel, die ausgelernten Facharbeiter
vorrangig auf den Schiffen einzusetzen. Was 1969 in einem
Ferienheim im Ostseebad Kühlungsborn begonnen hatte, wurde ab
1970 im jüngst eröffneten Seemannsbetreuungszentrum Haus Sonne
fortgesetzt. Das Restaurant, die Küche, die Konditorei, die
Mokkabar, die Weinbar, das Hauptbüfett und die Hausbar wurden
zu Stationen der Ausbildung. Die fachliche Theorie und die
praktischen Unterweisungen vermittelten die Lehrmeister am
Arbeitsplatz und im Lehrkabinett im Haus Sonne. - Höhepunkte
des Jahres waren die Facharbeiterprüfung mit den
Lehrlingseltern und geladenen Gästen sowie die zentralen
Leistungsvergleiche gastronomischer Betriebe. |
|
Angemusterte
Kochsmaate (Schlachter), die Interesse an der Qualifikation zum
Koch zeigten, wurden einige Jahre lang in die Privatbäckerei
Baberkow in der Doberaner Strasse, Rostock, zur Weiterbildung
als Bäcker delegiert. |
Das
Typ-IV-Schiff "Dresden" ging an Rostock als
"Schiffbaumuseum" und liegt in Schmarl - s. "Tradi". |
Vor dem Überseehafen
wurde mit der Errichtung des Hauses der DSR begonnen - 1972
bezugsfertig. |
|
1971 |
179 |
1.356.131 |
9.478.700 |
LWH Lütten Klein |
|
|
|
Die Betriebszeitung der DSR ab Mai 1971 mit rotem
Globus ...
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue "Voll Voraus", 2021 |
Der
erste von zwei Schnellfrachtern
(Typ I) für die DSR mit dem Namen KARL MARX wird von der
Warnowwerft Warnemünde übernommen. Das Schiff zeigte erstmals
das neuartige, recht kantige Design der Werft und besaß eine
sehr umfangreiche technische Ausstattung, die ständig Probleme
machte und zum Ruf des "Charly Murks" führte. Der
Einsatz erfolgte im Liniendienst Rostock - Fernost. |
Aus (3) |
|
Im
September 1971 vollzog sich der Einzug in das Lehrlingswohnheim
in Lütten Klein mit 420 Plätzen. |
|
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
1972
|
194 |
1.463.869 |
10.308.000 |
Haus der DSR am ÜSH |
|
|
|
1. Juli 1972 - 20 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
Für die
Verwaltung der Firma/Firmen war nun vor dem Haupttor des Überseehafens
Rostock ein neues Gebäude mit 8.215 m² Bürofläche verfügbar
- in der gängigen, uninspirierten Plattenbauweise. Wenigstens
wurde dieses neue Stammhaus der DSR über dem südwestlichen
Eckgiebel weithin sichtbar mit dem "DSR-Würfel"
verziert. |
|
Nach dem
Bezug des Gebäudes Haus der DSR wurden die 1969 bezogenen
Baracken anderweitig genutzt, zum Beispiel für die
Materialbeschaffung der DSR. |
Anhand der
Broschüre zum 20-jährigen Jubiläum des erfolgreichen
Schifffahrtsbetriebs am 1. Juli zeigt unsere Montage auf Grafik
zwei Motive aus dieser Druckschrift und Bilder von unserer
Website: |
|
Auf der
Linienkarte von 1972 sind folgende Motive von der Mitte nach
links außen und weiter im Uhrzeigersinn zu sehen: DSR-Flagge im
Kleingarten 2014; Decksarbeiten 1972; "Guantanamera"
1975 (s. Freundschaft!);
im Nordatlantik 1964 (s. Seemanns
Bilderbuch); Führungskräfte 1972; "MS FRIEDEN unter
Eis" 1968; Empfang in China 1960; Edelholzverladung in
Malaysia 1976; Bootsrolle 1965; Taufe-Präsidium mit Kpt.
Herbert Jark, mitreisender Ehefrau und Bootsmann 1962 (s. Wildschöne
Seefahrt); Beatclub auf Kammer 1969 (s. Panama -
Tokyo - Rijeka). |
„Ro/Ro
1972 und mehr 1970er“ | Faksimile
aus (9), S. 46 | Digitalisat: seeleute-rostock.de 2021 |
|
1973 |
190 |
1.465.308 |
11.498.400 |
LWH Lessingstraße |
|
|
|
In
der Rostocker Lessingstraße wurde das Wohnheim für
Wirtschaftslehrlinge bezogen, was einen kürzeren Weg zum Haus
Sonne mit sich brachte. |
|
Die Betriebszeitung der DSR erinnerte im Juli
1973 an ihre legendären Typ-IV-Frachter, seit Juni d.J. wieder
mit blauer Farbgebung.
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue"Voll Voraus", 2020 |
Die
Kühlschiffflotte
der DSR wurde bis 1977 pärchenweise durch noch junge bzw. neue
und moderne Einheiten teilweise ersetzt und vergrößert. Die Kühlschiffe
führten im Gegensatz zu den anderen Frachtern der DSR etliche
Reisen für die Rechnung Dritter durch (Charter). (0) (9) |
Die
Containerverkehre nach England, Finnland und Lettland mit den
eingesetzten kleinen Frachtern entwickeln sich weiter (1973:
22.238 TEU). Es fuhren pro Woche bereits sechs Containerzüge
von Dresden (aus der CSSR kommend) über Berlin in Richtung
Rostock. Leider waren die Exporte umfangreicher als die Importe,
so dass heimkehrend eine große Anzahl Leercontainer gefahren
wurde. (5) |
In
der ersten Hälfte der 1970er Jahre erlebten DSR-Seeleute in
Chile und in Vietnam
hautnah zwei brutale Konfliktherde der Menschheitsgeschichte. (3) |
|
1974 |
194 |
1.734.298 |
11.598.100 |
DEUTFRACHT/SEEREEDEREI |
|
|
|
Nach der Zusammenlegung gab es
wieder nur eine DDR-Reederei für den Seehandel - VEB
DEUTFRACHT/SEEREEDEREI ROSTOCK benannt. Das weltweit bekannte
Akronym DSR blieb somit bestehen. Die Flottenbereiche wurden
gleichzeitig auf drei reduziert: Asien/Amerika,
Mittelmeer/Afrika, Spezialschifffahrt inkl. Nord- und Ostsee.
Passagierschiffabteilung. |
Das Kombinat
Seeverkehr und Hafenwirtschaft (KSH) unter GD Heinz Neukirchen
nahm seine Arbeit auf. Dem wurde noch die Industriekreisleitung
der SED Seeverkehr und Hafenwirtschaft (IKL) vorgesetzt, der
fachlich zumeist unbeleckte Mitglieder angehörten, die jedoch
fortan entscheidende Prozesse beeinflusste. Der Sitz des KSH und
der IKL war ebenfalls im Haus der DSR am Rostocker Überseehafen. |
Zum KSH gehörten:
DSR,
SHR, SHW, SHS, BBB,
SVR,
Schiffsmaklerei, Tallierungsges., HA Befrachtung. |
Vertiefung
der Zusammenarbeit im RGW (Ostblock): Linien- und
Trampschifffahrt, Befrachtung, Bereitstellung von Tonnage,
Bedarf an Schiffsreparaturen, Datenverarbeitung
Transportprozesse (3) |
Die
DSR-Inspektion des FB Mittelmeer/Afrika war in Wismar hinter dem
Wassertor (Spiegelberg) ansässig. |
Seit dem
1.1.1974 wurde in Langenort im Bereich
"Rationalisierungsmittelbau" daran gearbeitet. |
Entsprechend
höherem Beschluss wurde die Lange Straße 1 den Gewerkschaften
übergeben. Es wurde vom »Haus der Schiffahrt« in »Haus der
Gewerkschaften« umbenannt. |
Sammlung: Kurt-Werner Langer, Güstrow / Ausschnitt:
seeleute-rostock.de 2020 |
Bekannt zunächst
aus dem DDR-Fernsehen DFF, später auch aus den staatlichen
Landesrundfunkanstalten MDR und RBB: Von 1974 bis 1976 wurde auf
dem 1962 von der DSR übernommenem Fracht- und Lehrschiff MS
"J.G.Fichte"
die gelungene und sehr beliebte, neunteilige Fernsehserie
"Zur See" gedreht.
Siehe dazu bei uns auch Abenteuer
FICHTE und Fernsehen
- maritim. |
|
1975 |
198 |
1.792.589 |
11.197.600 |
WTZ |
8.006 |
3.266 |
1.332 |
Das Institut
des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft (ISH) wurde als
Wissenschaftlich-Technisches Zentrum in der Rostocker Lagerstraße
26 weitergeführt, und das Ingenieurbüro für Rationalisierung
(IBR) blieb erhalten. Zuvor wurde das Gebäude von der 1959
vereinigten Schiffsversorgung
genutzt. |
"Jahrbuch
der Schiffahrt 1975", Transpress Berlin, S. 47: ebenfalls
Sitz der Gesellschaft für Seerecht |
Foto/Sammlung: Kurt-Werner Langer, Güstrow / Ausschnitt:
seeleute-rostock.de 2020 |
|
30.08.1975:
Indienststellung des mittelgroßen Frachters MS RUDOLF DIESEL
vom DSR-Typ POSEIDON
des VEB Neptunwerft, Rostock. Der Bauzeitraum dieser inklusive
der Modifikationen beachtliche 19 Einheiten umfassenden Serie
endete erst im Jahr 1980 mit MS TRENNTSEE. (9) (0) |
|
1976 |
198 |
1.795.565 |
12.252.900 |
"Konsumgüterproduktion" |
|
|
|
Am 5. Februar
1976 trat in der DDR ein modernes Seehandelsschiffahrtsgesetz
(anstelle des Gesetzes von 1896) in Kraft. Es ermöglichte die
Anpassung an die internationale Entwicklung und die Verbesserung
der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Damit hatte die DSR eine
verbindliche Rechtsnorm an der Hand. (3) |
Für die DSR
standen für die folgenden Jahre diese Aufgaben an: 1. Neue,
leistungsfähige Linien- und Spezialschiffe für die Erschließung
neuer Fahrtgebiete; 2. Moderne Schiffstypen mit verbesserten
technischen und technologischen Parametern sowie erhöhtem
Automatisierungsgrad für die Ausdehnung auf moderne
Transporttechnologien (Container, Ro/Ro); 3. Ersatzlose
Aussonderung von Alttonnage. (3) |
Im Zuge der
internationalen Anerkennung der DDR waren DSR-Seeleute in
Staaten wie den USA keine "Vogelfreien" mehr, sondern
standen endlich unter staatlichem Schutz. |
17.03.1976:
Das kuriose Schwergutschiff BROCKEN
wurde in den Niederlanden übernommen. Dessen Konstruktion
stammte von keiner etablierten Schwerindustrie, sondern wurde
wohl beim niederländischen DOCKLIFT-Pionier Big Lift angelehnt.
(9) (0) |
In einer
anfangs leeren, vorher landwirtschaftlich genutzten Halle in
Kritzmow, deren umliegende Flächen und Gebäude in die Rechtsträgerschaft
der DSR mit dem nunmehrigen GD Artur Maul übergingen, wurde
unter recht schwierigen Bedingungen begonnen, einen zunehmend
rationellen Fertigungsstandort für DSR-Konsumgüter aufzubauen.
Neben anderem wurden Türdrückergarnituren und Möbelbeschläge
hergestellt. |
Anhand von
Motiven aus der Broschüre 1976 zur Anwerbung neuen Personals für
den sehr erfolgreichen Schifffahrtsbetrieb zeigen wir unsere
Montage, leider ohne Maschinenbetrieb: |
|
|
1977 |
203 |
1.853.914 |
12.675.700 |
25 Jahre DSR! |
|
|
|
Per 30. März 1977 war im Jubiläumsjahr sogar mit 203
DSR-Frachtschiffen die höchste Anzahl gleichzeitig in
Fahrt.
Am 1. Juli 1977 beging die DSR ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum,
dem natürlich auch die links nebenstehende Ausgabe der
damaligen "VOLL VORAUS" mit seit Januar d.J. nach
rechts laufendem Schiff gewidmet war.
Ab 31. August 1977 erlernten auf dem Schiff "Georg Büchner"
zwar weiterhin etliche angehende DDR-Seeleute die Seemannschaft
und die Beherrschung der Maschinentechnik, aber die Sache mit
den Seebeinen blieb dabei auf der Strecke, weil das Schiff in
Rostock-Schmarl fest vertäut worden war. |
Zuvor noch
lief am 21. Januar 1977 mit dem Massengutfrachter GRÖDITZ
erstmals ein DDR-Frachter einen Hafen der USA an, er lud in New
Orleans Getreide. (9) |
Aus der
variablen, von 1972 bis 1987 36 Einheiten umfassenden Frachterserie
OBC/MBC des VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar, kamen
1977/1978 drei OBC-III
unter DSR-Ägide, und in 1986 drei OBC-V. |
Die
Containerverkehre nach England, Finnland und Lettland
entwickelten sich weiter (1977: 27.700 TEU; 1978: 30.400 TEU im
England-Dienst). Es wurden nun auch größere Einheiten
eingesetzt: ASCHBERG,
FREITAL
und später RADEBERG/KLOSTERFELDE.
INSELSBERG
nach Finnland. (5) |
|
|
1978 |
196 |
1.857.299 |
12.029.000 |
circulus meridianus |
|
|
|
„Typ-IV-Nachfolgerinnen“
| Faksimile aus (9), S. 58 | Digitalisat:
seeleute-rostock.de 2021 |
Diese neuen
Frachter, speziell die vier ungeplant zu übernehmenden Schiffe,
kamen zeitweilig sogar so flott zur DSR, dass die Reederei alle
Anstrengungen unternehmen musste, um die Mannschaften besetzen
zu können. Am stärksten hatte die BBB zu bluten, aber auch so
mancher mittlerweile "Papiertiger" freute sich, mal
wieder Planken unter die Füße zu bekommen. |
Ordnung
musste natürlich sein in den klar eingeteilten Besatzungen auf
kleinem bis kleinstem Raum. Es gab Uniformordnungen
(hier von 1965, 1971 und von 1983) sowie Unsere Bordrolle,
komplette Beschreibung aller Funktionen an Bord aus 1978 mit den
entsprechenden Heuergruppen (Geldwert ausgenommen). |
|
1979 |
194 |
1.898.349 |
12.070.700 |
"Flieger-Siggi" |
|
|
|
Aus der
oftmals modifizierten, insgesamt 33 Einheiten umfassenden
Frachterserie NEPTUN des VEB Neptunwerft, Rostock, wurden 1977
bis 1980 fünf NEPTUN-421
von der DSR übernommen, darunter das mit dem Guiness-Rekord des
bis dato mit 23 m längsten Schiffsnamens der Welt versehenen
Motorschiffs FLIEGERKOSMONAUT DER DDR SIGMUND JÄHN. |
Die
Administration der staatseigenen Handelsflotte DSR zelebrierte
am 7. Oktober den 30sten Jahrestag der ostdeutschen Republik
DDR. |
|
1980 |
192 |
1.877.370 |
12.552.500 |
Ladehilfsmittellager |
|
|
1.120 |
Zuvor ist die
Tatsache zu nennen, dass in diesem Jahr nach 23 Jahren die
Typ-IV-Ära in der DSR endgültig ihr Ende nahm. Als letztes
DSR-Typ-IV-Schiff wurde die GERA am 28. November außer Dienst
gestellt und verkauft. |
Stahlstropps,
Schäkel, Seilklemmen, Spannschrauben, Gurte, Abdeckplanen,
Netze, Bambusstangen, Stauholz, Containerstaustücke,
Twistlocks, Spreaders, Zurrstangen, Trailerzubehör - Beispiele
für die große Palette von Ladehilfsmitteln zum Stauen und
Zurren, für die in der Nähe des Südtors des Überseehafens
ein 6.000 m² großes Freilager nebst einem Teil der
damaligen "SU-Halle" für sichere Verschläge und für
Verwaltungsräume übernommen wurden. |
1991/92
erfolgte noch ein kompletter Neubau mit Halle und besonders
tragfähigen Flächen mit neuen Aufgaben: Bewirtschaftung und z.
T. eigene Instandsetzung (Wartung, Pflege, Kleinreparaturen wie
Räderwechsel) der damals rund 1.300 DSR-eigenen 20"- und
40"-Rolltrailer. |
Im
Containerverkehr im gesamten Nord-Ostseeraum lag die
Transportmenge nun bei 75.000 TEU. (5) |
In den
Relationen Fernost, Vorderasien und Mittelmeer waren die
Anforderungen an Containertransporte gewachsen. Zum Einsatz
kamen MERCATOR,
MERIDIAN-II,
POSEIDON,
NEPTUN-471,
und auch Schiffe Unter
DSR-Charter. 1981 transportierte die DSR mit ihren Schiffen
insgesamt über 100.000 TEU. (5) |
|
1981 |
178 |
1.624.977 |
|
Stasi & Mangelwirtschaft (5) |
|
|
|
Die DSR war
stets für das MfS ein Betrieb besonderen Interesses. Anfänglich
ging es dabei wohl um die Abwehr von Spionage, doch dann
zunehmend um die Überwachung der Seeleute und ihren Familien.
Der Druck durch so genannte Sicherheitsfragen auf die
Besatzungen und die Mitarbeiter nahm weiter zu. |
Die um 1980
schwieriger gewordene Wirtschaftslage der DDR machte sich auch
bei der DSR in der negativen Entwicklung von Transportkapazität
und Schiffszugängen bemerkbar. Die DSR hatte teilweise nicht
exportierbare Schiffe abzunehmen, um an Neubauten herankommen zu
können. Die Finanzierung von Schiffskäufen war meistens offen. |
Die DSR war
in der erstarrenden Entwicklung in der DDR gefangen: Der große
Schwung in den Aufbaujahren wich im letzten Jahrzehnt wegen der
Mangelwirtschaft einer gewissen Resignation. Ungeachtet dessen
verkündete der Parteiapparat einem Leierkasten gleich den
erfolgreichen Fortschritt unter seiner Führung. |
Die Außerdienststellungen
nahmen zu, weil die Reparaturkapazitäten der Werften
beschnitten wurden. Der Export von Schiffsneubauten gewann immer
mehr an Vorrang. Eine eigene Reparaturwerft wurde erwogen. |
|
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
1982
|
174 |
1.429.943 |
|
Werkstatt Langenort |
|
|
|
1. Juli 1982 - 30 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
Objekte wie
eine 40-Tonnen-Traverse für MS HETTSTEDT erforderten größere
Produktionsräume und neue Maschinen. Im Winter 1977/78 zogen
also zwei Meisterbereiche der Flotteninstandhaltung vom Bauhof
im Silobezirk nach Langenort. Am 1. Februar 1978 wurde hier der
»Rationalisierungsmittelbau« untergebracht. Zur Einsparung von
Devisen wurden Ersatzteile und Baugruppen hergestellt, um
Importe aus dem westlichen Wirtschaftsgebiet abzulösen. Es
entstand ein »Werk«, das bis 1987 einen Produktionsumfang von
über zehn Millionen Mark erreichte. In Überseehafennähe
entstand ein zentraler Komplex, der 1990 ca. 440 Mitarbeiter
beschäftigte, davon 240 in der Produktion. Forschung,
Konstruktion und Produktion waren weit gefächert, da außer der
Flotte auch die Häfen und alle Teilbereiche des KSH beliefert
wurden. |
|
DSR-Gebäude
im Areal
Langenort ,
wie sie 2023 noch sichtbar und teilweise in Benutzung sind:
|
|
27.07.1982:
Mit dem MS GLEICHBERG erfolgte die Indienststellung des ersten
von drei DSR-RO-15
der MTW.
So unglücklich dieses Schiff sein Leben begann, s. Das
Gleichberg-Grounding, so andauernder ist es noch immer. 2002
efolgte der Umbau zur imposanten ILE DE RE (Kabellege- und
-wartungsschiff für Alcatel, FRA). Marinetraffic wies das
Schiff am 15.4.2021 als unter der Flagge Indonesiens in Fahrt
mit aktuellem Ziel MALACA CABLE OPS aus. |
|
1983 |
175 |
1.510.676 |
|
Fernost, AMVER und Rohöl |
|
|
|
Konsolidierung
des Liniendienstes DDR – Fernost mit den bereits unter 1969
genannten regelmäßigen Abfahrten durch die Schiffstypen MERIDIAN-II
und MERCATOR.
S. DSR-Fernost-LINES
1983. (0) |
AMVER =
"Automated Mutual Assistance Vessel Rescue", System
der USA zur erhöhten Sicherheit für die Schifffahrt auf dem
Nordatlantik. Mit der Teilnahme von DSR-Schiffen. |
Durch die
"Empfehlung vom 17. November 1983, Nr. 528 (13)" der
IMO wurde die Wetterroutung angeregt. An den Beobachtungen
nahmen die Mitgliedstaaten teil, deren Schiffe den Nordatlantik
befahren. So konnte allen Schiffen Routenvorschläge gegeben
werden, damit sie sicherer und ökonomischer fuhren. |
Im Dezember
1983 kaufte die INTRAC-Handelsgesellschaft Berlin den
55.000-tdw-Tanker SCHWEDT
(3) ex JANE MAERSK, der von der DSR betreut, nach der 1982
zuvor verkauften LÜTZKENDORF (2) bis Ende 1989 das neue
Flaggschiff war. Auch dieses Schiff ist nach Umbauten noch immer
aktiv. |
|
1984 |
173 |
1.473.657 |
|
Containerwerkstatt |
|
|
|
Eine ursprünglich
für den Überseehafen südlich des Hafenbeckens C errichtete
Ersatzteilhalle wurde im Jahr 1983 mittig geteilt und mit einer
1.000 m² Beton-Freifläche versehen. In einem Flachbau
wurden Verwaltungs- und Sozialräume eingerichtet. Über
verschlungene Wege konnten ein Spezialgabelstapler mit
Drehspreader für 20"- und 40"-Container vom Typ
Valmet, hydraulische Pressen sowie Trennschleifer und -scheiben
beschafft werden. Die Containerwerkstatt wurde großzügig mit
importierten Schweißgeräten (MIG/MAG) versorgt. Einweihung war
am 1. Mai 1984. |
Am 20.08.1984
übergab die Warnowwerft den 17.330-tdw-Semicontainerfrachter RADEBEUL
aus der 15 Einheiten umfassenden Bauserie MONSUN. Für
dieses Schiff konnte kein Exportkunde gefunden werden, und die
DSR nahm den unverhofften Tonnagezuwachs gerne entgegen. Dieser
sehr gelungene Schiffstyp blieb ein Einzelstück und war der größte
Zwischendecker der DSR-Flotte. Der Einsatz erfolgte auch auf den
Fernost-LINES (s.o.). |
|
1985 |
171 |
1.489.319 |
11.400.000 |
Vollcontainerschiffe |
|
|
1.145 |
In den
Relationen Fernost, Vorderasien, Mittelmeer und Europa waren die
Anforderungen an die Mengen von Containern weiter gewachsen. Zum
Einsatz kamen zu Schiffen Unter
DSR-Charter weitere POSEIDON
sowie die VCS-420
und ÄQUATOR.
1985 beförderte die DSR mit ihren Schiffen insgesamt über
200.000 TEU. Zur Kontrolle des Containerumlaufs wurde bei der
DSR-Tochter Sogemar in Antwerpen (s.o.) ein spezielles
EDV-System (Conlogec) etabliert. (5) |
|
1986 |
176 |
1.672.001 |
11.600.000 |
Traumschiff & Großfähren |
|
|
|
Das frühere
"Traumschiff" (ZDF) ASTOR fand über ganz spezielle
politische und kommerzielle Wege zur DSR, um als Arkona
auch in diesem Segment endlich zeitgemäßer agieren zu können.
Das war ein Erfolg sowohl für Leute mit Verdiensten als auch für
viele Schweden & Co. Die neben dem gehobenen Gaumenkitzel
ebenfalls dargebotene Hausmannskost aus ostdeutschen Landen
wurde sehr gelobt.
Die ARKONA war später die Keimzelle für Herrn Rahes Idee der
AIDA-Clubschiffe. Siehe Von DSR zu
AIDA. |
Ein sehr
wichtiges, seit 1982 bilateral geplantes Vorhaben war eine
rationelle Eisenbahnfährverbindung zwischen der SU und der DDR.
Vorbereitende Arbeiten waren bereits seit 1980 im Gange. Im März
1982 begann das Bauvorhaben Fährhafen Mukran.
Am 2. Oktober 1986 eröffnete die EGF-321
MUKRAN der DSR diese technologisch neue
Schifffahrtsverbindung.
Sie spielte nach 1990 eine bedeutende Rolle beim Abzug der
sowjetischen Truppen aus der DDR. (5) |
|
1987 |
171 |
1.638.549 |
13.100.000 |
Boxcarrier SATURN |
|
|
|
Zum Einsatz
kamen zu den vorgenannten Semi- und Vollcontainerschiffen nun
auch die vier SATURN.
1987 beförderte die DSR mit ihren Diensten insgesamt fast
300.000 TEU.
Die Containertechnologie wurde in den DSR-Linien zum
dominierenden Teil. Jedoch hielt die Effektivität mit der
Quantität keineswegs Schritt. Alle redeten über den
Containerverkehr, doch in der Rechnungsführung und Statistik
gab es erhebliche Mängel. Man war noch in erheblichem Umfang
mit den konventionellen Diensten befasst. Dazu kam noch die höher
bewertete Konsumgüterproduktion.
Zunehmende wirtschaftliche Probleme in der DDR zwangen zu großen
Kompromissen hinsichtlich der erforderlichen Tonnage,
erschwerten den Zugang zur EDV und schränkten durch
Sicherheitsauflagen die Agilität der Mitarbeiter ein. Aber
manches konnte durch beherzten Einsatz ausgeglichen werden. (5) |
|
1988 |
164 |
1.758.323 |
13.700.922 |
EACON, BEACON, RSE |
|
|
|
Die durch die
Jahre in ihren Fahrtgebieten von der DSR erlangten Erkenntnisse
und Positionen zahlten sich nun aus. Man musste sie in
Konsortien einbeziehen. (5) |
|
1989 |
163 |
1.549.693 |
14.000.000 |
9. November 1989 |
8.300 |
4.900 |
|
|
Das
Jahr der "Wende", die sich für die Seeleute unterwegs
anders als für die Menschen an Land darstellte. Der GD Dr.
Arthur Maul schickte im November eine Mitteilung an alle
Schiffe, in der er auf die neue Lage einging und den Besatzungen
im Sinne des Vertrauens der DSR-Kunden für die
Transportaufgaben weiter Erfolg wünschte. - Die
Schiffsbesatzungen fern der Heimat machten es so. |
Die
DSR war dann einer der wenigen Betriebe, die versucht haben, aus
politischen Gründen gemachtes Unrecht mit seinen negativen
Folgen wiedergutzumachen. |
|
Die letzten
Ausgaben der Betriebszeitung der DSR im Dezember 1989 erchienen
im Graustufendruck und zuletzt nicht mehr als politisches Organ.
Archiv: Seeleute Rostock e.V., Redaktion
neue"Voll Voraus", 2020 |
|
1990 |
143 |
1.390.645 |
|
Die Umwandlung |
7.606 |
3.669 |
940 |
18.06.1990 DEUTSCHE
SEEREEDEREI ROSTOCK GmbH (in Treuhand) |
Ein
für die neuen Zeiten zutreffendes Unternehmenskonzept musste
verfasst werden. Da jedoch die Treuhand selbst keine klaren
Vorgaben wusste oder wissen wollte, gestalteten sich alle
Planungen als sehr schwierig. Zumindest wurde schon mal
abgespeckt (periphere Betriebsteile, Schiffe, Leute). Als
Hauptgeschäftsführer der DSR GmbH wurde Harry Wenzel
eingesetzt. Es gab nun einen Aufsichtsrat und einen Betriebsrat.
Die Währungsumstellung wurde lange vorbereitet und mit Rückschlägen
vollzogen. |
Noch
in diesem Jahr beauftragte die INTRAC Berlin die DSR mit der
Bereederung der zwei Minitanker,
die sie jedoch bereits ein Jahr später wieder abgab. |
Der
Abbau der seit 1969 von der DSR genutzten Baracken im Überseehafen
begann. |
|
Die
Betriebszeitung "VOLL VORAUS", Organ der ehemaligen
Politischen Abteilung der DSR, wurde im Februar durch das unabhängige
"DSR Journal" abgelöst, welches bis 1993
herausgebracht wurde.
Völlig neue Themen waren Selbstständigkeit, Hafen Hamburg,
Crew Leasing, Rehabilitierung, Senator-Linie neben Anzweifelung
des Neuererwesens und Ankündigung der Hanse-Ausstellung. Und
man warb um neue Ideen zur Gestaltung/zum Inhalt des neuen
Blatts. |
Am 3.
Oktober 1990 wurde um 08:00 Uhr auf allen Schiffen die
bundesdeutsche Flagge gesetzt, und die DSR GmbH wurde ein
Schifffahrtsunternehmen des vereinigten Deutschlands. |
1990 gründeten sich der Verein der
Kapitäne und Schiffsoffiziere e.V. Rostock (VKS) und der Verein
der Schiffsingenieure zu Rostock e.V. (VSIR), davor bestand
bereits der Seefunk FX Intern e.V. |
Die
sieben Folgen der Fernsehserie „Luv und Lee“ wurden 1990/91
noch vom Fernsehen der DDR in der Arbeitswelt rund um den Hafen-
und Schifffahrtsbetrieb der DSR GmbH in Rostock gedreht. Sie erzählt
vom Leben der Protagonisten um die Währungsunion herum und
zeigt Bilder von der COTTBUS,
von der BÜCHNER
in Schmarl und von der ARKONA.
Siehe dazu auch Fernsehen
- maritim. |
|
|
1991 |
100 |
1.237.938 |
|
Die DSR-"Platte" |
3.724 |
1.604 |
518 |
Auf dem Dach ist das Radom für die Antennen der
reedereieigenen Bodenstation für die
satellitengestütze Navigation und Kommunikation auszumachen. |
Das Gesamtergebnis 1991 fiel besser aus als im
Unternehmenskonzept vorgeplant. Das gab viel Kraft für das nächste
Jahr, dem vierzigsten seit Bestehen der Reederei. |
|
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t
ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
1992
|
78 |
1.098.155 |
|
Das Haus am SHR |
2.998 |
960 |
|
1. Juli 1992 - 40 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
1992-94 wurde
das DSR-Bürogebäude am Überseehafen umfassend saniert und
modernisiert (4 Mio). |
|
Die
Zusammenarbeit mit dem Bremer Vulkan sollte das Schifffartsgeschäft
voranbringen, was aber ein großer Irrtum war. Die
Indienststellungen der sechs Boxcarrier "DSR-"BV2700
(s. DSR
nach 1990) erzielten im TRICON-Dienst unter der Marke
SENATOR nicht die zur Re-Finanzierung notwendigen Einnahmen. |
Der Verkauf
von langjährigen und ziemlich bewährten DSR-Schiffen
(nunmehrige "Alttonnage") durch die Treuhand ging
hingegen unvermindert weiter. Ebenso die Ausflaggungen nach
Liberia. |
Neue
Kooperationen und Tochterfirmen sollten das Ruder reißen,
Stinnes Linien, DSR/West Indies, Bonyard, Poseidon, MCCS, Hansa,
u.a. Die Jahresbilanz fiel nur geringfügig besser aus als im
Vorjahr. |
Schiffe
wurden verchartert wie z. B. die MERCATOR "Nordhausen"
als "Metz Italia", "Mühlhausen" als
"Metz Canada" und "Sangerhausen" als
"Metz Espana" an die METZ COMBI LINE (Inh. Jean Paul
Metz, ein wohl recht umtriebiger Geschäftsmann, in Zypern
registriert, 2014 aufgelöst). |
Die Geschichte der Staatsreederei
DSR war am 31. Dezember 1992 beendet. |
|
1993 |
48 |
896.479 |
|
DSR privatisiert! |
1.978 |
724 |
63 |
Die
Indienststellungen der sechs, noch 1991 bestellten Komarno-Kümos
(s. DSR
nach 1990) zur Erneuerung des unteren bis mittleren Segments
erfolgten ab 05.03. bis ins Jahr 1994 hinein. 12 weitere
Einheiten wurden storniert. |
Eine stärkere
Konzentration auf das Kerngeschäft "Schifffahrt"
wurde vorgenommen, zuvor waren die die DSR unterstützenden
Geschäftsbereiche (Werkstätten, Läger, Sozialeinrichtungen,
Urlaubsobjekte, Kfz-Park u.s.w. inkl. Gebäude) bereits in
eigene bzw. Tochter-Firmen überführt worden. |
1990 bis 1993
- wechselvolle, schwierige Jahre lagen hinter der Reederei. Ein
Unternehmen dieser Größe unter den gegebenen Rahmenbedingungen
- weltwirtschaftlich negative Entwicklungen, fallender
Dollarkurs, Bevormundung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung
durch die Treuhand, Schlagzeilen in den Medien - bewirkte doch
eine Verunsicherung unter der inter- und nationalen Kundschaft. |
03.06.1993:
Der Reeder Nikolaus H. Schües (RFL, Reederei F. Laeisz GmbH)
und der Immobilienkaufmann Horst Rahe, beide aus Hamburg, übernahmen
rückwirkend zum 01.01.1993 die DSR in Teilen: RFL die
Frachtschifffahrt und Herr Rahe das Urlauberschiff Arkona
sowie die Immobilien wie das „Haus der Schiffahrt“, das
„Haus Sonne“ und weitere. |
Die Sanierung
des Gebäudes „Haus der Schiffahrt“ in der Langen Straße
wurde begonnen, umfassend Asbestentsorgung und moderne Wärmedämmung
bis hin zur Verkabelung. Nun wird es ohne jeglichem Schriftzug
auf dem Dach wieder mit dem ursprünglichen Namen bezeichnet. |
|
1994
|
46 |
828.262 |
|
Neue Zeichen im SHR |
2.011 |
937 |
73 |
Zum
1. Januar 1994 fusionierte die "alte" DSR Schiffahrts
(Holding) GmbH Rostock mit der Bremer Senator Linie, einer
Tochter des Bremer Vulkan, zur DSR-Senator Holding GmbH
und brachte die 6 BV2700 der DSR, die 4 SATURN, 2 ÄQUATOR und
die 5 NEPTUN-421 mit ein. |
An
EUROSEABRIDGE GmbH: 2 EGF-321, 3 Ro-15, 3 RoRo-Ankäufe; an DSR
Touristik GmbH: die ARKONA |
Verbliebene
Schiffe (9 Bulker, "Bussewitz", die 6 NEPTUN-471,
"Radebeul", 1 MERCATOR ("Sondershausen"?
Etwas später weiter an DSR-Senator?), 4 Kümos, 1 VCS-420)
gingen an die neue Tochter DSR Schiffahrts GmbH Rostock mit dem
KR (Korrespondentreeder) Reederei F. Laeisz GmbH mit Sitz im
Haus der Schiffahrt, die Schornsteine an Bord führten nun die
Farbe Uni-Gelb. |
|
Die Zeichen am Giebel: (l.) DSR (neu); (r., v.
o.) RFL, Arkona Touristik, Euroseabridge, Immobilien,
Datendienste |
Im „Haus der Schiffahrt“ wurde das
Baltic-Reisebüro/Lufthansa City Center (Tochter der Reederei
Hansa AG), hervorgegangen aus der DSR-Reisestelle, im
Erdgeschoss der Langen Straße 1 eröffnet. |
Die DSR Immobilien GmbH begann mit dem Umbau des
Hotels Sonne am Neuen Markt in Rostock. |
|
1995 |
39 |
754.009 |
|
Widmungstafel |
1.825 |
936 |
109 |
„Haus
der Schiffahrt“, am Südgiebel zur Langen Straße hin: |
1996
|
21 |
512.706 |
|
Büros und Hotels |
1.734 |
885 |
105 |
Im August 1996
befand sich das Hotel Haus Sonne im teilweisen Neuaufbau (s.
1994). Die DSR Immobilien GmbH erwarb auch das Hotel Neptun in
Warnemünde und begann mit einer umfassenden Sanierung.
Später kamen weitere bekannte und renommierte Häuser hinzu. |
|
HANJIN
stieg bei DSR-Senator (TRICON) ein und wurde sogar zum
Mehrheitseigner. Der Standort Rostock wurde Ende 1997
geschlossen. Senator stellte 2009 den Betrieb ein, HANJIN übernahm
nichts. |
Das
Clubschiff AIDA wurde von der DSR Touristik GmbH in den Dienst
gestellt, s. Von DSR zu
AIDA. |
|
DSR-Seeleute vornehmlich von den legendären
Typ-IV-Schiffen fanden in Rostock zusammen und beschlossen, sich
als Verein mit gemeinsamen Zielen zu gründen: Typ IV
Fahrensleute e.V. Die ordnungsgemäße Gründung erfolgte im
Februar 1997. Siehe hier zum Verein. |
|
1997 |
0 |
0 |
0 |
DSR ohne Schiffe |
1.554 |
892 |
109 |
Als letztes
noch so bekanntes DSR-Schiff kam das Komarno-Kümo RÜGEN am
2.10.1997 in den Verkauf. |
Die Deutsche
Seereederei Rostock ist zu einem Teil der Schifffahrtsgeschichte
geworden. 1997 trennten sich die Partner Schües (RFL) und Rahe.
Dieser übernahm den Namen Deutsche Seereederei Rostock GmbH und
baute die Firma zur Holding aus, die vier operative Bereiche
besitzt: Arkona Hotel AG, Seetours (als Nachfolgerin der Arkona
Touristik GmbH), Deutsche Immobilien AG und Reederei Hansa AG. |
|
1998 |
EUROSEABRIDGE
wurde von der deutsch-dänischen Fährreederei SCANDLINES übernommen. |
Der
Aufsichtsrat der DSR stellte fest: "Privatisierung
erfolgreich abgeschlossen und vollständig erfüllt". |
1998 wurde
der Verein DSR Seeleute e.V. in Freiberg/Sachsen urkundlich
eingetragen. |
|
1999 |
Gründung der AIDA
Cruises Ltd. |
2000 |
|
|
|
Die neue Voll Voraus -1 |
|
|
|
Der Rostocker Seeleuteverein (noch
als Typ IV Fahrensleute e.V. bekannt) übernahm den
traditionellen Zeitungsnamen, zunächst nur in der Form eines
zweimal im Jahr erscheinenden Flugblatts, für damalige Themen:
Verholung "Tradi", 30 Jahre "Tradi",
Schiffsglocke, Hanse Sail, Vereinsleben u.s.w. |
Seit diesem
Jahr sind wir als Verein auch im Internet gewärtig und
erinnerten am 18.06.2000 - genau dem 10-jährigen Tag der
Umwandlung des VEB DSR in eine GmbH - mit unserer allerersten
News an den "30. Jahrestag des Traditionsschiffes -
Informationen hier!" |
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2001 |
|
|
|
„Haus der Schiffahrt“ |
|
|
|
Leerzug des Hauses
der DSR am SHR begann mit dem Umzug der RFL ins „Haus der
Schiffahrt“ ... |
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
2002
|
|
|
|
Wieder in der Stadt |
|
|
|
... und wurde
vollzogen mit dem Umzug der DSR ins temporäre Büro in der
Friedrich-Engels-Straße
(heutige St.-Georg-Straße). |
1. Juli 2002 - 50 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
Der Gründungstag
der Deutschen Seereederei Rostock jährte sich zum 50. Mal. Aus
diesem Anlass fand am 29. Juni in Anwesenheit von geladenen
hohen Gästen in der neuen Messehalle in Rostock-Schmarl ein
"rauschendes Fest" statt. Wir waren mittendrin dabei,
s. Ereignisse
2001-2009. |
|
2003 |
|
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|
Bundesmarine |
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Von 2003 bis 2011
war im Haus der DSR am SHR der Logistikbereich des Marineamtes ansässig. |
2004 |
|
|
|
Silo-Halbinsel Rostock |
|
|
|
Das
Businesscenter Stadthafen (Silo 4 und 5) wurde nach erfolgter
Sanierung bzw. Um- und Neubau zum Unternehmenssitz der Deutschen
Seereederei GmbH, der Arkona Hotel AG, der Deutschen Immobilien
AG, der Reederei Hansa AG mit ihrer Tochtergesellschaft Hugo
Stinnes Linien GmbH und von Seetours sowie später ebenfalls der
AIDA Cruises Ltd. |
|
|
2005 |
|
|
|
Die neue VOLL
VORAUS -2 |
|
|
|
Mit Beginn dieser Ausgabe erfolgte eine
Abkehr vom Vereinsblatt hin zur einmal jährlich erscheinenden
Zeitschrift mit vielseitigen Themen für Fahrensleute und
Freunde der Seefahrt. |
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2006 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Der
Verein Typ IV-Fahrensleute e.V. zelebrierte eine gebührende
Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Vereins am 7.
Oktober 2006, obgleich die der Zeit geschuldete, dann endgültige
Gründung erst im Februar 1997 erfolgte. Siehe hier zum Verein. |
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2007 |
|
|
|
|
|
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2008 |
|
|
|
Nicht mehr nur Typ IV |
|
|
|
Umbenennung des Vereins Typ IV Fahrensleute zum Seeleute Rostock
e.V. mit dem Ziel der Öffnung für alle Fahrensleute und
Freunde der Seefahrt sowie für den Nachwuchs. |
|
2009 |
|
|
|
„Haus der Schiffahrt“ |
|
|
|
Arkona AG –
Tourismus unter der Marke A-ROSA ab 2003 (nach Rückkauf der
Rechte von Seetours). Nun Ausgliederung der Resorts und Hotels
und Trennung vom verbliebenen Bereich Flussschifffahrt. Im April
wurde die Arkona AG in die A-ROSA Flussschiff GmbH umgewandelt. |
Die Deutsche
Seereederei GmbH mit ihren Töchtern verlegte ihren
Unternehmenssitz auch wieder in das „Haus der Schiffahrt“.
Die AIDA Cruises Ltd. verblieb im Businesscenter "Silo 4
und 5". |
|
2010 |
|
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|
Letztmals Schiffe |
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|
|
Interhansa
Reederei AG, ex Reederei Hansa AG, wurde in die LIMRO Shipping
GmbH Rostock abgegeben. |
Die Deutsche
Seereederei verkaufte ihren 20-Prozent-Anteil an der Fährreederei
SCANDLINES. Die Beteiligung ging an die Mitgesellschafter 3i und
Allianz Capital Partners. |
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2011 |
|
|
|
Haus der DSR am ÜSH |
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Die zwei
Fotos sind von Mitte Oktober 2011 (Herbstferien), da müsste
noch die Bundeswehr dringewesen sein - leider nur schnell auf
dem Weg zur Gedser-Fähre mit dem Handy fotografiert. |
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|
31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
2012
|
|
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|
"Zu verkaufen" |
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1. Juli 2012 - 60 Jahre Deutsche
Seereederei Rostock |
Foto/Sammlung: Kurt-Werner Langer, Güstrow |
Der Gründungstag
der Deutschen Seereederei Rostock jährte sich also zum 60. Mal.
Aus diesem Anlass fand am 30. Juni im IGA-Park Rostock, vor und
auf dem "Tradi", eine Festveranstaltung statt. Unser
"Fernsehkapitän" Gerd Peters hielt seine selbst schon
denkwürdige Festrede zur Geschichte der DSR von der Stunde Null
bis zur vollzogenen Privatisierung 1993, natürlich viel zu
lang, aber mit einer Schrecksekunde verbunden. Es wurde die
Ausstellung "KUNST und KOMMERZ - Werbung und Kunstförderung
der DSR" der im Zuge der Privatisierung gegründeten
Stiftung "Kunstsammlung der DSR" auf dem
"Tradi" eröffnet. Desweiteren konnten sich Vereine
vorstellen und für sich werben. Siehe Im Jubiläumsjahr
2012. |
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2013 |
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|
Abriss am SHR |
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Im Foto ist
die maritime Skulptur "Pilzanker", genannt
"Quirl", zu sehen. Sie befand sich seit 2011 recht
versteckt hinterm „Haus der Schiffahrt“. Derzeit wurde ein
mehr öffentlicher Standort angestrebt (siehe oben Bild 2c,
siehe auch BORDGESCHICHTEN XVII, S. 36-43) und schließlich
realisiert (siehe Seeleute - Dokumentieren - AUF SEE
GEBLIEBEN). |
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Fotos/Sammlung:
K.-W. Langer, Güstrow |
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2013 |
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Endlich Lobby? |
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Gründung Maritimer Rat Rostock e.V. (MRR) als Bündelung
maritimer Vereine, Unternehmen und Institutionen der Hansestadt
mit dem Ziel: "Sicherung, Bewahrung und Weiterentwicklung
des maritimen Erbes und der maritimen Kulturgüter" |
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2014 |
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AIDA |
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Die AIDA
Cruises Ltd. errichtete beim Businesscenter
"Silo 4 und 5" einen Erweiterungsbau: |
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2015 |
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2016 |
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2017 |
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65 und 20 |
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Am 1. Juli
2017 jährte sich zum 65. Mal der Gründungstag der DSR. Bis
Ende 1989 waren bei der DSR rund 13.180 Mitarbeiter beschäftigt.
Der Personalbestand der Flotte betrug 8.271. Noch heute ist die
Zusammengehörigkeit zu spüren. Vielerorts gibt es maritime
Vereine, begegnet man sich auf Seeleutetreffen, Stammtischrunden
oder unterhält private Kontakte.
Am 30. September 2017 stieg ab 14.00 Uhr auf dem
Traditionsschiff MS DRESDEN die nächste große, offizielle
Party. An diesem Tag begingen auch die Mitglieder des Vereins
Seeleute Rostock e.V., also wir hier, ihr 20. Gründungsjubiläum.
Siehe Jubel
& Gedenken 2017. |
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2018 |
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2019 |
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2020 |
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DSR-Archiv |
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DSR-Archiv in
Rostock-Langenort am Kapitänsring |
Bild: Twitter, @Bordgechichten |
Luftbild: Google Maps |
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Ex DSR-Ferienheim |
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Konrad: Im Mai 1989 verbrachten wir einen Urlaub im
Ferienheim der DSR in Harzgerode. Als ich nun vor einiger Zeit
in den Harz musste, suchte ich mal. Hier drei Fotos. 20.09.2020 |
s.o. 1963 Soziales
Engagement |
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2021 |
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DSR im Geiste |
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31.12. |
Schiffe |
TF/tdw ges. |
TL/t ges. |
Ereignis |
Seeleute |
Landleute |
Lehrlinge |
2022
|
|
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|
DSR 70 |
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Am 1. Juli 1952 - vor 70 Jahren - wurde die DSR
gegründet. Events ausgerichtet.
Wir konnten unseren "Stammbetrieb" für die Sonderausgabe
der Mitarbeiterzeitung zum 70sten mit etwas historischem
Bildmaterial vom VORWÄRTS, von Boxcarriers und von der ARKONA
sowie von der AIDA unterstützen.
Wir erfuhren liebe Dankbarkeit dafür.
|
Wir danken Kurt-Werner Langer,
Heinz-Jürgen Marnau, Dieter Pevestorf und weiteren
sehr für die intensive Zusammenarbeit zum Thema! |
Quellen: |
(0)
seeleute-rostock.de, Schiffe, Seeleute, Seehäfen, 2000 - 2021
(1) seeleute.de, Wissenswertes, Kalenderblätter bis 1970, Wolfgang
Jacob/Ingo Bochert
(2) "25 JAHRE HANDELSFLOTTE der DDR", DSR Rostock 1977
(3) "Über die Meere, durch die Jahre", AK/Ltg. Peter Köppen,
Hrsg. DSR, Rostock 1982,
erschienen im Verlag Tribüne
Berlin; (30 Jahre DSR)
(4) "INFORMATION 1989/90", VE KSH,
Deutfracht/Seereederei, Pressestelle, Rostock 1989
(5) "DSR - Deutsche Seereederei Rostock" von B. Götz und
H. Wenzel 1996/2004,
erschienen in Koehlers
Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg
(6) "50 Jahre Deutsche Seereederei Rostock", AK/Ltg.
Bruno Jenssen, Hrsg. SSMR
Band 9, Rostock, Verlag Redieck
& Schade Rostock 2002
(7) "Fünfzig Jahre Deutsche Seereederei",
Festschrift Deutsche Seereederei GmbH,
Rostock 2002
(8) "REEDEREI F. LAEISZ", Broschüre des Unternehmens,
Rostock 2002
(9) "Deutsche Reedereien, Band 23, DSR", AK, Verl. G.U.
Detlefsen, B. Segeberg, 2004
(10) "Technischer Service für die DSR-Handelsflotte",
H.-J. Marnau, Heft 29, Schriftenreihe
der SGO e.V., Rostock,
2. Auflage, 2005
(11) Seefunk FX Intern e.V. Rostock, DSR Schiffsdatenbank,
2011/verarbeitet 2020
(12) Norddeutsche Neueste Nachrichten vom 25. September 2013
(13) THB vom 27. September 2013
(14) "Bordgeschichten XVI", DSR-Seeleute e.V. (Hrsg.),
Freiberg 2018
(15) Stadtarchiv Rostock, Auskünfte vom 31. Juli und vom 7. Aug.
2020
(16) Twitter/Redaktion BG; GoogleMaps, März 2021
(17) "Vor 60 Jahren: Gründung der DSR", Gerd Peters,
Festvortrag, Rostock 2012
(18) Deutsche Seereederei GmbH, Rostock, RUNDBLICK Nr. 63, Juni
2022
(19) Facebook-Gruppe "DSR-Deutsche Seereederei Rostock",
Dez. 2023 |
Fotos: |
Urheber
bzw. Herkunft jeweils oben bzw. im Bild angegeben
Sammlungen: Marnau/Langer, ABa, Vereinsarchiv, DSR-Archiv,
private
Fotoshow teilweise mit Shadowbox, © 2007-2010 M.J.I.
Jackson |
"Die Häuser der DSR": Seeleute Rostock
e.V., 12.7.2020
|